Willkommen in der Theorie. Im folgenden können Sie erstmalig unkommentierte Auszüge der ursprünglich unter keinen Umständen publizierbaren Essenz lesen. Der vorliegende Extrakt umfaßt den Zeitraum 2003-2004 (unten, neu). Die Essenz entstammt der Formation txp, einer Gruppe von Medienkünstlern, die vor allem in den Neunzigern aktiv war.
>> Nach allem - jetzt also auch noch eine Band. >> Na schön. Welche Musikrichtung denn? > > In Anbetracht der Tatsache, daß keiner von uns komponieren kann > (?) oder ein Musikinstrument beherrscht(?), > kommt eigentlich nur Experimentalmusik oder auch Minimal- > Elektronik in Frage. Experimentalmusik ist sehr gut! Wie wäre es, wenn wir stets nur für unerfahrene Zuhörer oder Taube spielten? »Konzert für urteilsschwaches Publikum op. 17«, »Lärm ohne Tonart op. 121« - das kann durchaus interessant werden. > Eine dritte Möglichkeit wäre natürlich ein völlig neuartiges > Genre; die Schöpfung dessen überlasse ich mal Euch > Theoretikern! Ach, wir Theoretiker haben doch heute praktisch jedes Gefühl für das Nicht-Machbare verloren. Inzwischen hat fast alles, was wir tun, Hand und Fuß (zumindest in der Theorie).
> Ich bin übrigens für die Gründung »Politikerpartei« - »was Politiker > selber wählen«. Diese vereint dann die Stärken der »Opportunisten« > mit denen der »Interessenspartei« Mich haben bisher die Konzepte der »Nichtwähler-Partei« und der »Neutralen« am meisten überzeugt. Cool wäre evtl. noch eine Gruppierung, die +überhaupt+ nicht sagt, wofür oder wogegen sie ist. Bekannt ist nur, daß sie in der Regel nicht neutral agiert... Wir brauchen heute wieder Kampfsprüche wie zu Kaisers Zeiten: »Gegen Bürokraten - helfen nur Soldaten!« oder (entschärft) »Gegen Bürokraten - helfen nur UN-Blauhelme«... >>>>>>>>>>>> Betreff: Wissen für die Ewigkeit >>>>>>>>>>>> Die anschauliche Dokumentation von Xcentric wäre >>>>>>>>>>>> vermutlich der Anlaß für die Einführung eines >>>>>>>>>>>> entsprechenden Nobelpreises... ;-) >>>>>>>>>>> >>>>>>>>>>> Das Problem ist dort ja nicht etwa, daß der Code schwer zugänglich wäre >>>>>>>>>>> o.ä. Die Herausforderung in Xcentric liegt eher in kommentierten >>>>>>>>>>> Anweisungen wie: >>>>>>>>>>> RSCS R9,R4,R5,RRX ; dpp_x wird y2_off >>>>>>>>>>> >>>>>>>>>> Das hast Du doch erfunden, oder? - Kaum glaubhaft, daß in >>>>>>>>>> +Xcentric+ so coole Instruktionen benutzt werden! :-) >>>>>>>>> >>>>>>>>> Du kannst in einer stillen Stunde ja mal in den >800 KB Quellcode >>>>>>>>> nachschauen, aus welcher Routine ich zitiert habe. :) >>>>>>>> >>>>>>>> Gut gekontert! Da dies natürlich nie passieren wird, kannst Du >>>>>>>> es getrost bei Deiner dreisten Lüge belassen! ;) >>>>>> >>>>>> Dir fehlt offenbar die Fantasie für Assemblerkonstrukte >>>>>> fortgeschrittener Komplexität? Kein Wunder, daß Deine Routinen stets >>>>>> etwas langsamer waren als meine! +Wirklich+ kraß und schwer >>>>>> zugänglich wäre im übrigen folgendes: >>>>>> RSCS R9,R5,R5,RRX >>>>> >>>>> Das ist doch nicht anders als obige Zeile. Richtig schwierig wird >>>>> es erst mit >>>>> RSCCSS R9,R9,R9,RRX >>>> >>>> Die Zeile wäre nur dann nicht unerhört trivial, wenn ihr ein >>>> ADDCC R9,R9,#2 folgen würde. >>> >>>> Ich muß mich korrigieren! Wirklich verblüffend wäre erst: >>>> SBCCC R9,R9,R9,RRX >>>> Nota bene: +Ohne+ Setzen des Condition-Codes! >>> >>> Ich wollte eigentlich noch etwas warten, um zu sehen, ob Du auch >>> diesen Irrtum noch selber bemerkst; >> >> Herzlichen Dank für dieses Wohlwollen! :) >> >>> Die einzige Instruktion, die nun die Verwirrung noch steigert, ist: >>> LDMNEIB R9!,{R9}^ >> >> Ein triviales NE? Warum nicht gleich ein ernsthaftes VC? >> Wir wären jetzt also bei der Codefolge: >> >> RSCCSS R9,R9,R9,RRX >> SBCCC R9,R9,R9,RRX >> LDMNEIB R9!,{R9}^ >> >> Ich bezweifle +sehr+ stark, daß sich dafür eine sinnvolle Anwendung >> finden läßt (es sei denn natürlich irgendeine Routine von Mr Hill, der >> derartige Konstrukte bekanntlich in Dutzenden verwendet)! >> >>> Beachte das »^« am Ende! >> >> Ich habe bereits Stunden damit verbracht, den genauen Sinn der Direktive >> herauszufinden. >> > Hehe... Die Wirkung von »^« ohne den PC in der Register-Liste kennt > kaum jemand! :-) Nun, ein »^« ohne {...,PC} bringt nichts. Über solche Instruktionen redet man in den relevanten Kreisen heute aber auch nicht mehr. Angesagt sind hingegen Leerkonstrukte wie LDMIA R9!,{} Das Basisregister zeigt in solchen Situationen ein +äußerst+ interessantes Verhalten und kann zu mancherlei Scherz genutzt werden. >> »Eines Morgens beschloss ich, mir zu geben, was ich verdiente: den >> Tod. Doch es gab keinen mehr. Statt dessen habe ich mich dann für >> eine Bratwurst entschieden«. > > Das ist doch genau das, womit die Veranstalter rechnen. +Alle+ werden > derartige Beiträge schicken, vielleicht sogar Goldt selbst. Du vergißt, daß heutzutage jeder Grundschüler in die Spieltheorie eingeführt wird. Selbstverständlich werden also alle Teilnehmer jenen Gedanken haben, und am Ende wird niemand Derartiges einschicken, weil sie nicht über die erste Ebene der spieltheoretischen Analyse gelangen. Am allerwenigsten Goldt selbst. Schließlich hätte er so ziemlich die geringsten Chancen, bei einem Max-Goldt-Ähnlichkeitswettbewerb zu gewinnen. > Das hab ich doch längst! Die Homepage dieser Show, wo es noch > mehr... interessante Filme gibt, ist übrigens hier: > http://www.ntv.co.jp/kasoh/ > (Den sechsten Button links von oben klicken!) Internet-Grundgesetz § 1: Versuche niemals, Lunatic/TXP mit Links zu überraschen. > Viel krasser ist aber dieses hier: > http://www.ebaumsworld.com/godlypingpong.html Internet-Grundgesetz § 2: Rechne stets damit, durch Gegenlinks in Grund und Boden blamiert zu werden. :) >> »Den Zweiten Weltkrieg nutzt Domizlaff zu weiteren schriftstellerischen >> Tätigkeiten«. >> >> Der Mann muß ja außerordentlich praktisch veranlagt gewesen sein? > Ich würde das nicht überschätzen. Ein Weltkrieg ist äußerst > vielseitig verwendbar. Weltkriege sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Wo gibt es denn heute noch wirkliche Weltenbrände, wann ist in den letzten 20 Jahren je die gesamte menschliche Zivilisation ernsthaft in Gefahr gewesen? Was sollen anständige Leute von einer Zivilisation halten, die sich nicht glaubwürdig - d.h. mit allen Konsequenzen - selbst in Frage stellen kann? > Einen gelungenen Satz sollte man niemals durch zuviel > Realitätsbezug ruinieren. Die großen Sätze der Menschheit waren allesamt unzutreffend. Waren sie deshalb gleich falsch? > Lustig wäre ja ein Schizophrener, dessen Persönlichkeiten völlig > konträre Autobiographien schreiben und sich darin gegenseitig > beschimpfen... Mich würden nur Schizophrene interessieren, deren eine Persönlichkeit Psychiater mit Arbeitsschwerpunkt Schizophrenie ist und die sich dann selbst heilen. Oder besser: deren andere Hälfte den Psychiater in ihnen in den Wahnsinn treibt! > Ich schließe mich der Forderung an! Wahrscheinlich kommt Martin jetzt > wieder mit irgendwelchen Larifari-Argumenten à la: > > - Keine Zeit. > - Keine Lust. > - Es gibt Wichtigeres. > - Warum das Ganze? Die TXP-Standardprozedur zur Vermeidung von Arbeit geht ja gemäß [1] so: 1. Keine Zeit. 2. Geht nicht! 3. Ist völlig unmöglich. 4. Das gefällt mir persönlich nicht. [1: T. Juretzki, E-Mail-Kommunikation 1997] Es ist aber interessant, wie sich die Argumentationslinie zu ändern scheint.. > Das wäre wirklich mal eine sinnvolle Verwendung für Steuergelder, > die derzeit einfach nur verpraßt werden, ohne Nutzen für den > Bürger. Das stimmt doch überhaupt nicht! In Hannover wurden z.B. mit Millionenaufwand die dysfunktionalsten Fahrkartenautomaten der Republik aufgebaut, die aber insbesondere im Abendlicht extrem c00l aussehen. > »Österreicher in der Politik sind ein gefährliches Kapitel in > der wechselvollen Geschichte des Willens zur Macht.« Mir war nie ganz klar, warum so etwas wie Österreich überhaupt sein muß. Andere Länder haben stolze Nachbarn wie Argentinien, Portugal oder Schottland; wir müssen uns seit Jahrhunderten mit diesem elenden Affentheater herumschlagen. Wenn sie denn wenigstens in Weltkriegen verläßliche und machtvolle Partner wären! Habe jetzt endlich die passende Antwort für die peinliche Situation gefunden, wenn man in einer Galerie oder auf einer Kunstausstellung vom Künstler danach gefragt wird, welche Meinung man über die (lächerlichen) Exponate habe: »Ach, wissen Sie, in der Ästhetik bin ich Kantianer«. Der Künstler wird auf die Unzulänglichkeit seiner Werke hingewiesen, und er kann sich noch nicht einmal dagegen wehren, ohne sich lächerlich zu machen. Noch besser ist übrigens einfach: »Ach, wissen Sie, ich bin Kantianer«. Oder noch indirekter: »Sie sind wohl Hegelianer?« Wann gründen wir eigentlich die »Geschlossene Gesellschaft«? > »Ich habe den Eindruck, daß momentan nicht nur in der Literatur sehr > viel zitiert wird« (Martin Walser). Warum stammen solche Zitate nicht von uns? > Bin noch immer in der Innenstadt von Kairo, > umringt von Unglaeubigen bzw. andersherum. Sei froh! Nirgendwo sonst wirkt ungläubiges Staunen derart aufrichtig und realistisch. > Worum geht es - Staatsdesign? Was erwartest Du von mir? Projekte mit Grandeur? > gerade finde ich folgende Schlagzeile in der 'Zeit': > »Vor Warnungen muß gewarnt werden« > Es geht doch! Na bitte! Schade nur, daß viele Zeitgenossen die Schlagzeile bloß klassisch als Paradoxon und nicht zeitgemäß als formalen Selbstbezug deuten werden. Da entgeht ihnen Lebenswert! War neulich auf einem Konzert mit grün-goldener Bühnendeko. Dies brachte mich dazu, einmal intensiv über die Farbkombination grün-gelb nachzudenken. Was hält man in derzeit Fachkreisen von dieser Kombination (selbstverständlich in rein formaler Hinsicht)? > beides ist aber nicht so universell wie blau-orangegelb, was > schon die Pharaonen wußten (Lapislazuli-Gold). Wäre das nicht auch ein Thema für Däniken? »Wie konnten die Pharaonen schon vor Jahrtausenden wissen, daß blau-orangegelb gut aussieht?« > Du weißt doch, bei unmodischen Dingen bin ich > manchmal führend. Gerade bei der Etablierung unzeitgemäßer Phänomene kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. > morgen dagegen fahre ich in den Osten (also Süden) und kann für > nichts garantieren. Um Himmels(-richtungs) willen! >> Ich möchte nicht übermäßig trivial sein, > > ich weiß nicht, was ich von diesem Wunsch halten soll! Eine gewisse Trivialität ist durchaus nützlich. Sie kann als Eintrittskarte in die wirklich wichtigen Kreise dienen. > Du spielst auf den lächerlichen Wirtschaftswissenschaftspreis an? Was heißt hier lächerlich? Immerhin ist es der demokratischste aller Nobelpreise, da ihn ja praktisch jeder bekommen kann. Die stetige Wiederholung des Belanglosen ist der einzige universale Indikator geistiger Zustände. Bei der einen Hälfte der Menschheit steht er für die Kapitulation vor der vermeintlichen Komplexität aller Dinge, bei der anderen für die Kapitulation vor der erkannten Trivialität derselben. >> Apropos: Genügen generell eigentlich absolute Mehrheiten, um >> etwa das Mehrheitsprinzip zu beschließen? > > Damit hast Du es auf den Punkt gebracht. Etwas abgewandelt > bekommst Du daraus einen schönen Titel für einen hervorragenden > Essay. Du meinst doch nicht etwa »Mehrheit für die Mehrheit?« Ich konnte mich stets auf Deine stilistische Sicherheit verlassen, aber nun das? Du liest zuviel ZEIT! >> durchaus ja einmal »Von gestern« nennen könnte? > 'Von Morgen' wäre noch deutlich mutiger! Dann wäre aber auch die Rubrik »Nachrichten aus aller Welt« zu ersetzen durch »Nachrichten aus der bekannten Welt«. In einem Radiobericht über die Kriminalpolizei Palästinas verhaspelte sich der Sprecher eben etwas. Sein vernuschelter Satz hörte sich dann beinahe so an: »Die Trivialpolizei wird künftig kommandiert von...«! Welch erfrischender neuer Gedanke! Mit welchen Delikten befassen sich die Herren wohl? Kämpfen sie für oder gegen Trivialität? Wie lange dauert es, bis die Trivialisten am Tatort erscheinen? Wird es bald also auch Trivialhörspiele geben? Oder eine Art Bundestrivialamt? Übrigens sehr erstaunlich, daß es dort unten überhaupt gewöhnliche Verbrechen gibt?! > Zumindest in mathematischen Kreisen würde eine Tivialpolizei > Angst und Schrecken verbreiten. »Das ist doch trivial!« ruft > dann ein studentischer Denunziant, und sofort erscheinen die > Uniformierten. Wenn tatsächlich Trivialität bestraft wird, sehe ich schwarz für ganze Studiengänge und Institute! Aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit fordere ich eine angemesse Grundfreitrivialität! > Es muß sich um einen Versprecher gehandelt haben. Vielleicht > sogar um einen...Schwerversprecher. Willst Du damit sagen, Versprechen lohne sich? > »Notaufnahme« und »Intensivstation« wären doch mal Namen für > eine Doppel-Kneipe. Gäbe es auf der Invensivstation dann etwa auch ein (illegales) Hinterzimmer mit einem mysteriösen »Tropf«? > Man läßt sich mit dem Taxi zur ersten fahren, wird dann > gleich in die 2. »weitergereicht« und kann hinterher > berichten. Schlimmstenfalls geht es in der dritten Station des Abends dann in die »Pathologie«... > Allerdings darf die Atmosphäre nicht zu steril wirken... Werden denn Speis & Trank wie in allen anderen Wirtshäusern über die Kasse abgerechnet? > Ein freiwilliges soziales jahr bei der GSG9? Lehrreicher wäre IMHO ein Freiwilliges Asoziales Jahr bei der IG Metall. Gerade wurde in einem Bericht über die mittel- und südamerikanischen Staaten mal wieder eine Studie mit der berühmten Frage erwähnt: »Halten Sie die Demokratie für die bessere Staatsform?« Über diese Frage freue ich mich immer wieder, sie ist in so herrlicher Weise subtil selbstbezüglich. > Und was ist aus dem Bub geworden?! Ein Internet-Fuzzi! Na, na, na! Er hat ja noch nicht mal eine Milliarde auf seinem Konto gehabt. Und erst recht nicht an der Börse verbrannt! >> Eine Nachricht, die Frank ratlos und Bernhard neidisch machen wird: >> Im Dezember gehe ich mit Christine in die Oper. > > Das ist die bittere Rache für meine Loriot-Provokation! :) > Wie heißt denn das Stücksche? Christine; das sagte ich doch bereits. >>> Ich würde ein Königreich für einen Opernbesuch mit der Sonne aus >>> Maximiliansau geben! Leider bin ich absolut kein Vierzehnter. >> >> Sei froh! Schon die Morgentoilette vor versammeltem Hofstaat ist eine >> Zumutung. Heute könnte man die Rechte daran wenigstens höchstbietend an >> Fernsehsender verschachern. > > Das 'Lever'? Wenn man nur halb so überzeugt von sich ist wie die > gegenwärtigen Politiker, kann es doch recht erfreulich sein. Guido Westerwelle beim Gähnen zuschauen? Es würde die Politiker wohl ehrlicher machen, aber durchaus nicht spannender. >>> Ja, 'seinerzeit': 'Gegen Ende des letzten Jahrhunderts lebte ich >>> in einer kleinen Stadt nahe der französischen Grenze - hier lernten wir >>> Christine kennen, welche die ganze Gesellschaft dort in ihren Bann zog'. >> >> Wie komme ich nun aus der peinlichen Situation heraus, nicht zu wissen, >> woraus Du zitiert hast? > > Ach, ich zitierte nur aus meinen Memoiren - der spannendsten Literatur > überhaupt, sofern man sie selbst geschrieben und der Lektor nicht alles verdorben hat. Leider konnte ich sie noch nicht lesen - sie sind im Badischen seit Wochen vergriffen. Wann erscheint die nächste Auflage? Ich kann die Lektüre der eigenen Biographie nicht ertragen. Soviele Enthüllungen und Falschdarstellungen! Das gilt natürlich insbesondere dann, wenn man die Biographie selbst verfaßt hat. Man weiß am Ende der Lektüre gar nicht mehr, wer man ist. Wie wäre es übrigens mit prognostischen Biographien? [Karlsropolis] > Wenn in wenigen Jahren dann die Karlsruher U-Bahn > fährt, wird Baden endgültig an der märkischen Heide vorbeiziehen. Vorher müssen die Stadtväter aber noch einige Berliner Punks einstellen, um auch hier konkurrieren zu können. Natürlich werden die Punks verbeamtet. Interessant wäre eine konsequente Aristokratische Partei mit eigener 5-Prozent-Hürde: Erhält sie mehr als 5 Prozent der Wählerstimmen, löst sie sich selbst auf. > Ein Idol taugt dann nichts mehr, wenn man ihm persönlich begegnet ist. Allerdings taugen meist auch Jünger nichts mehr, wenn man sie erst einmal persönlich in Augenschein genommen hat. Auch hier ist nach wie vor Nietzsche maßgeblich: "Du willst Dich verzehn-, verhundertfachen? Umgebe Dich mit Nullen". > Sich selbst zu desillusionieren ist ein dummes Verbrechen an der > eigenen Seele. Kann man eigentlich mit Leib und Seele Materialist sein? > IST man nicht vielmehr affektiert? Diese Frage kann man vielleicht in Frankreich stellen und in England beantworten - in Deutschland wird sie allerdings niemand verstehen. > Ach, Unsinn. Früher war jeder mehr oder weniger exzentrisch, > wahrte aber die Fassade. Sei vorsichtig mit solchen Aussagen! In der gegenwärtigen Stimmung könnte man das leicht als antisemitisch auslegen - wie natürlich auch die Aussage "a=3". > Außerdem saßen Exzentriker einst an allerhöchsten Stellen! Heute sitzen sie auf Pfählen in Ostfriesland. Ich bin mir gar nicht sicher, wo die Lachhaftigkeit deutlicher hervortritt. > Es möge doch bitte einer der unzähligen Wissenschaftler endlich > eine Zeitmaschine erfinden, Bitte erst dann, wenn wir einen funktionsfähigen Bundeszeitgrenzschutz haben, der uns alle die Zeitasylanten vom Leib hält! > Ist Nietzsche eigentlich Pflichtlektüre für das mittelmäßige > Management? Nietzsche sollte für alle Pflicht sein, die ihn lesen können. > Materialismus ohne Leib wäre Feigheit, Materialismus ohne Seele > Krieg. Heidegger hätte es nicht besser sagen können - nur vielleicht noch etwas dunkler. > Man muss ja die Fehler der Aristokratie nicht nachahmen. Die Aristokratie hat keine Fehler. Als willkürliche Setzung ist sie die Gesellschaftsform mit den wenigsten Widersprüchen. >>> Wie sieht es eigentlich aus - kommst Du nun zu Loriots Feier >>> am 30. vorbei? >> >> Ich habe seine Einladung aus Scham abgelehnt. In einem Raum mit ihm käme >> ich mir vor wie ein Hundehaufen neben dem K2. > > Größere Scham noch würde mir die Vorstellung eines gemeinsamen > Wannenbades (samt Gummi-Ente) bereiten... Schon die Vorstellung?? Vorstellungen sind normalerweise weitgehend unpeinlich; das gilt allerdings nicht für das Palast-Kinocenter in Hannover. >> »Die Würzburger Staatsanwaltschaft sieht keinen Grund, gegen die >> Polizisten ein Ermittlungsverfahren einzuleiten - die angewandte >> Taktik, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt, sei bei der "Biografie >> des Gesuchten arte legis" gewesen.« > > Nun müssen mal wieder die Lateiner ran: Ist das so nicht vielleicht > sogar korrekt? Wenn nicht, wer schreibt den Leserbrief an den "Spiegel"? Oh oh oh. Sollen wir demnächst auch noch Leserbriefe an das P.M.- Magazin schreiben? > Das kommt dabei raus, wenn Coder die Ausreden der Graphiker ebenso > wörtlich nehmen wie die Graphiker das "völlig unmöglich" der Coder! Grafiker haben keine Ahnung, Coder keinen Geschmack, Musiker keinen Einfluß. So war es immer, so wird es immer sein, und nur so sind große Erfolge möglich. was ist eigentlich davon zu enthalten, wenn Sozialarbeiter im Frankfurter Drogenmilieu je betreuter Person nun ausgerechnet mit einem Fixbetrag entlohnt werden sollen? Hat da jemand nicht aufgepaßt? > Lustig fand ich aber das erste Beispielfoto, in dem bemängelt > wurde, daß die Schriftart nicht stimme, nicht aber, daß der Text, > angesiedelt in einem französischen Dorf um 1955, auf englisch > geschrieben war :) Es ist wie in der Software-, insbesondere Demoentwicklung: Man sieht nur die Fehler, die man versteht. >>> Lotus Notes, im Artikel erwahnt und in einigen Abbildungen als >>> Inspiration erahnbar, ist meiner leidigen Erfahrung nach keine >>> vorzeigbare Software. >> >> Das ist aber sehr vornehm ausgedrückt. > > In der Tat. Ich beschloß jüngst, mich in Zeiten globalen > Terrorverdachts nicht mit allzu deutlichen Aussagen gegen US- > Unternehmen verdächtig zu machen. Wer Hetzdienste wie incal.de betreibt, steht ohnehin unter Verdacht. >> (und z.T. sogar +freiwillig+) Outlook benutzen, noch schlechte >> Worte über Lotus Notes verlieren können!? > > Martin. Outlook mag recht schlecht sein - Notes ist nicht einmal > diskutabel. Meine Theorie ist, daß uns ein zorniger Gott Lotus Notes auf die Erde geschickt hat, weil so viele Menschen Outlook benutzen. >> Wollen wir nicht auch mal versuchen, mit psychologischen >> Ergebnissen auf die Titelseite eines führenden Nachrichtenmagazins >> zu kommen? > > Am besten wäre es natürlich, dies mit einer Studie zu schaffen, in > der u.a. die Banalität führender Netz-Magazine mit vielen Beispielen > aus 'Spiegel Online' angeprangert wird! Wir müßten IMHO auch die Dummheit der Personen nachweisen, die sich solche Artikel durchlesen. > Leider bin ich intellektuell nicht geeignet, Zwei Interpretationen sind möglich: a) Bernhard fühlt sich intellektuell tatsächlich nicht geeignet. b) Er plädiert für britische Umgangsformen. Man könnte versuchen, die dunklen Flecke Deines Lebenslaufs (Studium, mehrere kluge Gedanken, weder Straf- noch Untaten usw.) mit Hilfe des BNDs zu entfernen. Dann müßte es eigentlich klappen. > außerdem ist das besagte hohe Amt kein ernsthaft politisches > mehr - eher das lokale Pendant zur Queen Mum. Genau deshalb nahm ich an, es würde Dir gefallen. > Man könnte tschechische Schlagersänger und süddeutsche > Landesfürsten zu einem Streitgespräch einladen. Ein herrlicher Gedanke! Vielleicht würde der Sänger eines Tages sogar selbst Bundespräsident, was folgende Schlagzeile ermöglichte: "Gott ernennt Teufel zum Bundeskanzler". > Alle würden dies erwarten, so daß man sich ein diebisches > Vergnügen machen müßte, mit extrem staatstragender Geste > vorläufig nichts derlei zu tun und das Land so 5 Jahre lang in > Atem zu halten... Nett wäre auch, viereinhalb Jahre lang die komplette Nation mit völlig unverständlichen Reden, Gesten, Aktionen etc. gegen sich aufzubringen, um dann kurz vor Ende der Amtszeit mit einigen wenigen schlauen Sätzen alles ins Göttliche umzukehren und vom Volk auf Lebenszeit wiedergewählt zu werden. ein Freund hat mir jetzt eine c00le Geschichte aus seiner Schulzeit erzählt. Das Aufsatzthema in der Deutsch-Abi-Prüfung lautete: "Was ist Risiko?". Und ein Schüler schrieb: "Das ist Risiko!". Für diese 3 Wörter hat er 15 Punkte bekommen. Angemessen! Die McDonald's-Bewerbung ist nicht übel, wird aber von tatsächlichen Bewerbungsschreiben weit in den Schatten gestellt. Ich erinnere mich mit Wonne an zwei Flug.de-Bewerber: Der eine wollte als Gabelstaplerfahrer anfangen, der andere als Tanzpädagoge. Bernhard, welchen davon haben wir letztlich eigentlich als Projektleiter eingestellt? > Gerade sehe ich auf einer Packung den potentiell zweideutigen Claim > für "Post it": Haft-Notizen. Das ist eine großartige Entdeckung! Warum ist vorher noch niemand auf diesen erfrischenden Gedanken gekommen? Ist die Domain noch frei? Mit der Überschrift/dem Titel kann man jeden zweitklassigen Literaturpreis in Deutschland gewinnen. >> weiß jemand, wie Thomas M. derzeit per Mail erreichbar ist? > > Thomas wer? Ein talentierter Nachwuchsmusiker aus dem Ostwestfälischen; sein genauer Name darf nicht genannt werden... > Besonders gut gefallen mir die "Neumann-Ecke" und die "Dr. > Seltsam"-Anekdote :) Läßt sich Merkwürdigkeit irgendwie verläßlich messen? Auszug aus dem SPIEGEL: Den Namen Zentralrat schreibt die Sinti Allianz in Anführungszeichen - wie einst die "Bild"-Zeitung die DDR. "Ich habe mich mein ganzes Leben für Veränderungen eingesetzt" "Entweder man ist Dualismusgegner, oder man ist es nicht" Und noch eine Variation zu einem bekannten Thema: "Diese ewigen Übertreibungen!" > benennen - die Hubraum-bezogene KFZ-Steuer ist eine Neidsteuer, und > Sekt- oder Salzsteuern sind einfach Traditionelle Steuern. Und dann sage noch einer, aus Berlin kämen keine politischen Impulse mehr, seit es Bundeshauptstadt ist! Ihr solltet übrigens auch für Politiker und politische Einrichtungen schleunigst ehrliche Bezeichnungen finden. Bislang hat sich ja z.B. niemand getraut, die BfA z.B. "Bundesagentur für Arbeitslosigkeit" zu nennen oder die Bundeswehr "Bundeseinrichtung für Brunnenbohrungen und Kindergartenrenovierungen in Krisenregionen". >>> Wie heißt eigentlich dieser vielversprechende Forscher, der die >>> renommierte Studie zur Demotheorie herausgebracht hat? >> >> Vielversprechende Forscher reichen ihren Professoren vielleicht den >> Kaffee, bringen aber sicher keine renommierten Studien heraus. Erst vier >> Jahre raus aus dem Unileben und schon alles vergessen? > > Als Dekan meine ich mit 'vielversprechender Forscher' natürlich > Professoren oder Privatdozenten! Dekane halten ihre Forscher für viel versprechend, aber niemals für vielversprechend. Allmählich befürchte ich, daß dies alles hier nur ein falsches Spiel ist und es die IKU am Ende gar nicht gibt? Man erkennt die Zeiten an den Dingen, über die sie sich empören. Was könnte heute noch empörend sein, außer den Frisuren der Regierungsparteien? Ich habe das höchste Christenfest zum Anlaß genommen, mal wieder in unseren alten Quellcodes zu stöbern. Dabei bin ich in einigen Varianten des Phonology-Scrolltexts auf einige berichtenswerte Aussagen gestoßen. Heute, nach 7-8 Jahren, bin ich doch etwas verwundert, wie es uns damals gelungen ist, in so wenig Text so viele Lügen und Vulgaritäten unterzubringen. Einige Kostproben: "Originally, this song was composed for the opening ceremony of a major trekker party held in Germany - MIDI, of course..." -> Dreist gelogen, und zwar so, daß die Lüge für jeden offensichtlich ist! "This song reached 2nd place in a local radio's music competition in 1994." -> Wer soll diesen Unsinn denn glauben?? Höchstens Acorn-Freax! "The tune you're currently listening to is called 'Rising'. A quick party remix of this song won the music competition at Yelling Jam party in October 1996." -> Die einzige wahre Aussagen des Scrolltexts ist ausgerechnet auch die peinlichste. "We were accused of being pretentious. But don't you agree that there are still loads of demos looking xtremely ugly? Istis dicentibus: 'Que usque eadem?' responde: 'Que usque eadem peccabitis?'" -> Darin steckt natürlich Wahrheit, und durch das saubere Zitat wird die Aussage sogar gesellschaftsfähig. Aber nur gerade so! "Special thanks are going to the French-German TV channel Arte for showing a preview of our forthcoming demo 'Rage!'." -> Auf wessen Mist ist das gewachsen? "After the release of 'Blu' we got nearly six hundred emails - this is incredible!" -> Incredible, in der Tat. Mehr E-Mails als Acorn-Rechner weltweit? "Our previous demos became famous for technical excellence. Technical excellence became boring. Boredom sucks." -> Gossenrhetorik à la Guido Westerwelle, unglaublich. "All graphics have been painted on a standard A3000 (an early computer manufactured by Acorn - no Amiga A3000!) using our own painting package 'Interlaze', which offered freely definable palettes on the Archimedes range of computers.. -> Dieser ganze Unsinn nur, um zu verschleiern, daß Bernhard wochenlang unter widrigsten Bedingungen ein 64-Farb-Bild in Mode 27 pixeln mußte? "Of course, 'Pepper Player II' will be fully compatible to both Screamtracker 3 and Fasttracker II on PC and will offer some additional effects like realtime echo or realtime 'sample distorsion' (really brainblasting!)... Dolby surround support will be provided, too, for demo freaks owning dolby hardware." -> Martin? "In our last demo we had to complain about demös with design - but without cool cöding. Now there are demos featuring (partly) very nice cöding - but some of them look xtremely ugly! Is it really that difficult, guys?" -> Wirf ihnen einen Fehler vor! Laß sie diesen Fehler ausbügeln! Wirf ihnen dann einen anderen Fehler vor! usw. Insgesamt muß ich also feststellen, daß wir damals ganz ausgezeichnete Arbeit geleistet haben! >> die passieren können, wenn der Russe (ohne Wissen des KGB!) ein >> +außerordentlich+ großes Attentat in ***land plant. > > "Terroristen" "kapern" ein unbemanntes Interkontinental-"Flugzeug" und > lenken es ins Zentrum Londons, der Effekt wird in Megatonnen gemessen? A > propos: gibt es bei der Berechnung von Megatonnen-Angaben auch > Umrechnungsfaktoren (z.B. zur "Imperial Megaton"), oder arbeiten alle > mit dem SI-System? »Imperiale Megatonnen« - das klingt doch wirklich nach mehr als bloß »Megatonnen«? >> Dahinter kann doch nur der Teufel stecken? > > Schlägst Du also vor, den Häretiker durch die Inquisition > verbrennen zu lassen, Die klassische Inquisition hat versagt. Denn wozu hat sie geführt? Erst zur Reformation, dann zur Französischen Revolution, schließlich zur Erklärung der Menschenrechte und zu RTL plus. Ich kann nur erneut fragen: Wie kann Gott bloß die Existenz von Atheisten zulassen! > Das Jahrtausend hat noch Zukunft. Da bin ich skeptisch. Leider ist es ein Jahrtausend ohne jede Vergangenheit. In ein paar Millionen Jahren wird kein Hahn mehr nach unserer Zeit krähen. > Dennoch kann ich nicht umhin, den Spassfaktor anzusprechen, den > die Ablösung jenes höheren Wesens, das wir verehren, mit sich > brächte Uns allen ist doch klar, daß ein Gnostiker niemals seinen Schöpfer ablösen würde. Aber ein Agnostiker hat noch nicht einmal einen solchen! Wer um Gottes willen soll die Aufgabe also übernehmen? > (Dass ich dieses ausgerechnet einem TXPler gegenüber zur Sprache > bringen muss, verwundert dann doch ein wenig). Mit TXPlern kann man nicht diskutieren. Es ist ein ignoranter Haufen, der sich mit Vorliebe auf unwichtige Details konzentriert und sich an Diskussionen ausschließlich mit unhaltbaren Behauptungen beteiligt. >> Uns allen ist doch klar, daß ein Gnostiker niemals seinen >> Schöpfer ablösen würde. > > Noch vor wenigen Jahrzehnten hätte ich Dir zugestimmt. Lebte Gott zu der Zeit denn noch? > Doch heute sind sogar Gnostiker denkbar, die mit ihren Einsichten > unzufrieden werden und betonköpfige Reformfeindlichkeit ihres > HErrn monieren. Ach herrje, Margot Käßmann, die norddeutsche Kirchenrebellin. Die hatte ich ganz vergessen. Und zwar völlig zu Recht, wie ich meine. Man kann heute nichts mehr naiv glauben. Statt dessen hat man sich darauf verlegt, alles naiv zu wissen. Doch ist das ein Fortschritt? > Im Grunde wird das Amt überschätzt. > Allmacht bedeutet doch praktisch gesehen, fast überall überhaupt > nichts tun zu können; Seit den Zeiten der Hochscholastik hat es keinen erfrischenderen Gedanken mehr gegeben! Tatsächlich müßte Gott schnell festgestellt haben, daß er entweder allwissend +oder+ allmächtig sein kann, aber niemals beides zugleich. Entweder ist er also allmächtig und halbwissend (und damit letztlich ein dummer Sklave) oder allwissend und praktisch machtlos (und damit inzwischen sicher ein Zyniker). Keine angenehme Wahl, beinahe möchte man Mitleid mit dem alten Knaben haben! > es ist mehr ein repräsentativer Posten wie der des > Bundespräsidenten. Gott wird mit Johannes Rau verglichen - da stehen selbst hartgesottenen Atheisten die Haare zu Berge! >> Mit TXPlern kann man nicht diskutieren. > > Zum Glück gibt es heutzutage nur noch zwei, drei von der Sorte. "Zwei, drei" - niemals zuvor hat jemand bloß aus zwei Zahlwörtern einen Witz konstruiert! Soll die Berliner Luft dem Geiste doch so zuträglich sein? Wenn ja, weshalb dann Hegel? >>> Wenn der Fuhrer gewußt hatte, daß England noch Jahrzehnte oder >>> Jahrhunderte ganz von ihm besessen ist, und sich der britische >>> Geschichtsunterricht seither allein um sein Handeln dreht...! >> >> Nun, mit dem "Great War" meinen sie aber immerhin nach wie vor >> jene unerfreuliche Epoche zwischen 1914-18 ... > > Gewiß, aber das war mehr ein großes Unwetter, zerstörerisch, doch für > das Empire auch im ungünstigen Fall nicht existenzbedrohend. Es war immerhin ein Krieg unter Verwandten - das ist immer existenzbedrohend! Napoleon ist letztlich über seinen affektierten Hut gestolpert, der Braune über sein lächerliches Bärtchen. Echte Kriegsherren sehen anders aus. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Rudi Scharping mal in den Krieg gezogen wäre ... neulich kam mir die Frage, an der letztlich alles hängt: Kann man der Welt ihre Existenz vorwerfen? > Bislang haben wir TXP-Releases zwar als "award-winning" beschrieben, > daneben aber Veranstaltungen wie die "Fried Bits" u.ä. erwähnt. Anbei > ein Vorschlag für angemessenere Würdigungen, die wir 2008 auf der neuen > TXP-Seite bringen können. Mir fehlen allerdings die schwedische "Dagens Nyheter" und das norwegische "Aftenbladet", eventuell auch noch die "Salzburger Nachrichten". Die F.A.Z. kann man hingegen getrost vergessen, seit sie inzwischen sogar Farbabbildungen im Blatt hat. Womöglich stellt sie politische Nachrichten zukünftig sogar als Comic dar, weil ihre Leser nicht mehr lesen können? > wie man von mir erwartet, den sämtlich vor mir sitzenden > Schauspielern für ihre knapp überdurchschnittlichen Leistungen > zu applaudieren, In deutschen Unternehmen arbeiten über 30 Millionen schlechter Schauspieler, und Du regst Dich über ein paar Dutzend auf? > all dies in Gegenwart ganz, ganz subtil maieriert wirkender > internationaler Filmschaffender - was überhaupt hat die Andere Zeiten hatten ihren Nero, wir Charlize Theron. Beinahe ist es zum Jammern. Nicht einmal Spleens haben die Jahrhunderte unbeschadet überstanden. > - all dieses erduldet man also, nur um dann zu erfahren, daß Du > in Frankfurt ein Eis mit der badischen Botschaftlerin gegessen > hast. Es gibt Gewinner, und es gibt Verlierer. Seit Christine aber einen neuen Gefährten hat, halten sich viele männliche Wesen im Großraum KA für zweiteres. > Aber wenn sich heute selbst Sozialdemokraten für Zyniker halten, > kann man von der Jugend da mehr erwarten? Problematisch wird es, wenn sich Zyniker für Sozialdemokraten halten. Verordneter Zynismus zum Wohle des kleinen Mannes! > "Der SPD-Abgeordnete Wodarg bezeichnet das Vorgehen > der südkoreanischen Forscher als ein perverses Theater. Ich glaube, erst wenn es in Deutschland eine fundamentalistische Partei gibt, die die schwachsinnigen Ansätze der etablierten Parteien bewußt ins Extremste steigert (also etwa: "Blutspenden verbieten!", "Steuerfreibetrag für Kleidung, die man im Büro trägt!" etc), geht es wieder bergauf mit dem politischen Leben. Nun ist Müntefering also der de facto mächtigste, Schröder der pro forma mächtigste und Johanna Rau der pro forma und de facto höchste Mann im Staat. Hat schon mal jemand nachgeschaut, ob sich der alte Fritz bereits im Grabe umgedreht hat? >> der juretzki des tages geht an den stifter des preises selbst. > Stifter sollten ihre Preise niemals selbst entgegennehmen, es sei > denn, sie hätten sie sich selbst verliehen. Ich muß unwillkürlich an den Korsen denken... >> bernhard bleibt das Grüne, die Hoffnung. > "Bernhard ist Hoffnung" - klingt nach einem Wahlslogan! > Gar für die Wahl zum Berliner Bürgermeister? In einem Mailverkehr über Spott war dies ja nur eine Frage der Zeit. > Bernhard ist mit Kleinigkeiten nicht zufriedenzustellen, So? In den letzten 15 Jahren habe ich den Eindruck gewonnen, daß Bernhard ausschließlich mit Kleinigkeiten zufriedenzustellen ist. Schlage ihm die Neuordnung der westlichen Welt unter seiner Führung oder die Stiftung einer dominanten Weltreligion mit ihm als Gott vor, und er wird sich gelangweilt einem neuen CD-Cover o.ä. zuwenden. > Juretzki würde die Kampagne übernehmen UND parallel dazu das > mediale Für und Wider analysieren. Aupperle würde darüber > schreiben. Das Programm dazu käme von Bogatz, das Spiel dazu von > Willers. Um Himmels willen! Jetzt hört es sich beinahe so an, als hätte jeder von uns Übriggebliebenen eine Kernkompetenz - etwas, was ich immer zu meiden versucht habe. >> wohingegen alle anderen Menschen mit Geist sich vorwiegend für >> jene Dinge interessieren, die eben nicht passierten, ja vielleicht >> prinzipiell niemals geschehen können. > > Die Zahl derjenigen Geister, die sich > vorwiegend für Dinge interessieren, die nicht passierten, ist bei Gott an > meiner rechten Hand abzählbar. Das könnte hinkommen; an diesem Thread nehmen vier Leute teil, irgendwo wird sich vielleicht noch ein fünfter finden. >> Lass uns mal eine Kampagne für den Baron entwerfen > > Baron! Der Titel ist unter allen Umständen abzulehnen - es sei denn, er > würde zur Ehelichung unserer Pfalz-Gräfin berechtigen. Baronin de Dithschild? >> Bedeutet Kant gelesen zu haben automatisch auch, ihn beständig >> anwenden zu müssen? > > Kant +anwenden+? Was wäre denn das Ergebnis, wenn man Hegel anwenden > müßte? Wäre einem dann ebenfalls +alles+ zuzutrauen? Wer Hegel anwendet, landet über Marx, Lasalle und Wehner unweigerlich bei Münte. Also besser bleiben lassen! >> Man kann nicht nicht kommunizieren. > > Wie hieß dieser Schlaumeier? Paul Watzlawick? Das tut nichts zur Sache. Die Frage ist bloß: zu welcher Sache? > Mehr als Details kann man in unserer Zeit nur fordern, wenn man > bereit ist, alles selbst zu erledigen. Man gerät dabei allzu > leicht ins Bogatz'sche Dilemma. Der Bogatz-Effekt ... Noch vor 10 Jahren bezeichnete man damit rotierende Bitmaps in 16 Farben, heute das Grundproblem der modernen Welt. Welch begriffliche Entwicklung! > Der Herrscher wird mit der empirischen Realität nie direkt > konfrontiert, was zahllose Vorteile hat. Das ist in handelsüblichen westlichen Demokratien nicht anders, von Nordkorea ganz zu schweigen. > Alle Welt ignoriert ja beharrlich diese Studie des Propensity > Clubs aus den 1870ern (wenn sie sie nicht gerade unsachlich > zerpflückt) - "Les Frontières du Généralisme" - Den Propensity Club gibt es immer noch? - Ich verspüre die Neigung, ihm beizutreten. > nach einer gewissen Zeit wird das Meiden von Kernkompetenzen > selbst zu einer. Ich haben selten Banaleres gelesen (außer natürlich meiner Dissertation) > Wenn Wahrheit oder Wahrhaftigkeit banal sind, dann oute ich > mich hiermit als großer Anhänger des Banalen. Natürlich ist alles Banale wahr, aber nicht alles Wahre ist auch banal (siehe zum Beispiel diese Aussage). Immerhin ist die CDU neben der F.A.Z. bekanntlich die einzig übriggebliebene Institution in Deutschland, die staatssozialistische Züge trägt. Muß man denn heute tatsächlich SPD wählen, wenn man etwas gegen die Sozialdemokratisierung unseres Landes unternehmen will? > Aber »hard disc recommended« sollte wirklich mal wieder ein > Satz werden, den man nicht überraschend findet. Wenn uns die Islamisten nun bald in die Steinzeit zurückgebombt haben, könnte dieser Wunsch Realität werden. Eine Frage sei aber erlaubt: Was stellen Höhlenbewohner mit einer Festplatte an? :) >> Na, nenn mir mal eine einfallsreiche Millitäraktion der Amerikaner! > > Die Landung in der Schweinebucht war doch ziemlich ausgefuchst? ;) Ja, das Beste seit der Brücke von Arnheim :') Man schreibe auf beide Seiten eines Zettels "Bitte wenden!", lege ihn an einen öffentlichen Platz, und beobachte die Leute. Wie würden Leute wohl reagieren, wenn Kleingedrucktes mit dem Satz "Nur Deppen glauben, im Kleingedruckten würden sich lesenswerte Informationen verbergen" begänne? Was ist übrigens von diesen Varianten zu halten? - Dieser Satz ist gegen die Rechtschreibreform immun! - Folgen Sie diesem Aufruf nicht - Sie spielen ihm nur in die Hände! - Es ist die Abwesenheit von Patriotismus, die mich so stolz auf dieses Land macht. - Muß ich Dir diese Frage eigentlich stellen? > Hier äußern Studenten wieder einmal die Meinung, daß Gewalt usw. nicht > gut sei. Ich behaupte hiermit, daß auch Krieg schlecht ist. Komme ich damit > ebenfalls in den SPIEGEL? Nein - dafür mußt Du schon passende Plakate entwerfen (Kindersoldaten bedrohen ihre Eltern am hessischen Frühstückstisch mit dem Bajonett o.ä.). > und Baden-Baden? Anständige Menschen wohnen heute natürlich nicht mehr in Baden-Baden. Man sollte es wie die Vertreter gewisser russischer Wirtschaftszweige halten, die ausschließlich Villen im Umland bezogen haben. Zum einen ist dort die Luft besser, zum anderen trifft man nicht ständig auf das Hauspersonal befreundeter Geschäftsleute. > Gut, es gibt das "La Provence", aber jeden Abend kann man dort > auch nicht essen. Nein, ganz unmöglich. Gut, daß es nicht nur ein Restaurant in Baden-Baden gibt, in dem man für eine Laugenbrezel 5 Euro zahlt. > Noch ein Grund gegen die Stadt. In Paris wird es kaum ein > ernsthaftes Restaurant geben, in dem Laugenbrezeln überhaupt > erhältlich sind :) Und schau, was aus der Stadt geworden ist - ein überfüllter Moloch, der auf einige zusammengenietete Stahlträger und einen Friedhof stolz ist. > Baden-Baden. Durlach-Durlach. Mich überzeugt das Konzept einfach > nicht. Hätte Durlach je ein Konzept besessen, wäre es nie zu jenen überflüssigen Lebensformen in der Amalienbadstraße gekommen. > Nicht jede Heimkehr ist eine Kapitulation, auch, wenn es im > letzten Jahrhundert in Deutschland anders wirkte. Ich sage es noch einmal in aller Deutlichkeit: Man muß im Krieg auch mal verlieren können. > Seminare mit dem Titel "Mittelstand ist keine Entschuldigung". Hervorragend, den Satz wird man sich - auch in Baden-Württemberg! - merken müssen! Sollte man sich als Firma "Hauptstraße 12" nennen, wenn man z.B. in der Hauptstraße 37 residiert? Die Anschriften auf Briefen etc. dürften einigen Milliarden Postbotenneuronen ja stark zu denken geben? > Unternehmen bekommen bei der Post aber doch sogar eigene > Postleitzahlen. Damit könnte man die Firma 'Hamburg' eröffnen und > Briefe an 'Mönckebergstr. 1, PLZ xy Hamburg' schicken? - Höchst erstaunlich: Da lebt man jahrzehntelang im sicheren Glauben, Postscherze lange hinter sich gelassen zu haben, und dann kommt es zu dieser erfreulichen Entwicklung! > natürlich vom selben Absender, so daß "Zurück, weil unzustellbar" > keine Lösung für die Post wäre! Absender also etwa: Hamburg, 10395 Berlin Anschrift: Berlin, 20224 Hamburg Oder auch: Unzustellbar, 30665 Hannover! Schön auch die Adresse der hannoverschen Firma "30176 Hannover", die im Zooviertel sitzt (PLZ 30175). >> einigen Milliarden Postbotenneuronen > > Es gibt also noch immer Optimisten! Ein Postbote muß immerhin jeden Tag Hunderte Briefkastenschlitze suchen, finden und bedienen. In ein paar hundert Bytes unbenutzten Speichers wird das nicht einmal Arnaud gelingen! > Und selbst dann kann man eine japanische Aussage im Zweifel > nicht verstehen, wenn man nicht den genauen Kontext kennt > und alle anderen Beteiligten dezent nach ihrer Sicht der Dinge > gefragt hat. Nach meiner Erfahrung kann man auch in anderen Sprachen keine einzige Aussage verstehen, wenn man die Beteiligten nach ihrer Sicht der Dinge fragt. Erkundige Dich bei einem Schüler nach dem Sinn seines Geschreibsels im Abituraufsatz, und er wird Dich mit seiner Erläuterung in die tiefste Verwirrung stürzen. Eine tatsächliche Interpretation wird man nur von einem völlig unbeteiligten Dritten erhalten, und selbst dann auch nur, wenn er jenen Aufsatz nie gelesen hat. [grün phosphorizierende Farbe] "Leistung muß sich wieder lohnen", den Satz könnte man elegant auf jedes Kernkraftwerk pinseln! > Das hier ist mir nicht ganz klar: > http://ars.userfriendly.org/cartoons/read.cgi?id=19971117&tid=714263 > > Kann das jemand erklären? Manche Dinge kann man nicht erklären, man muss sie erleben. > Erinnert Ihr euch noch an die Szene aus "Stalingrad", wo an > Stelle von Hilfsgütern ein Paket mit Eisernen Kreuzen > abgeworfen wird? McGyver hätte mit diesen Werkstücken sicher noch so manche Wunderwaffe basteln können! »Die Bundesrepublik Deutschland, ihre Länder und Körperschaften haben weder Recht noch Pflicht, die lateinische Sprache fortzuentwickeln«, heisst es in einem Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover. Da müsste man eigentlich gegen klagen! ;-) Schade, daß die Urteilsverkündung auf Deutsch erfolgte ... > Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Lottospiel recht > eigentlich Ausdruck der kläglichen Seite der Menschheit ist. Aber nein, ganz im Gegenteil! Das Lottospiel gehört zu den größten Errungenschaften der Moderne. Wo sonst arbeitet der Pöbel derart begeistert an der Bestrafung seines dummen Verhaltens mit? [Meldung im Spiegel Online] Äußerst c00l: "13 % sprechen sich gegen Volksabstimmungen aus"! C.F. von Weizsäcker über meine Dissertation "Unter dem Einfluß der Naturwissenschaft hat die Forschung in Trivialbereichen, die dort unentbehrlich für den Fortschritt ist, für die Geisteswissenschaft, die nicht denselben Begriff von Fortschritt haben kann, ein ungebührliches Gewicht bekommen. Die Folge ist, daß die junge Generation ... diese Forschungsresultate so belangreich nicht finden kann und daß sie das Kind der Geisteswissenschaft mit dem Bade ihrer Forschungsergebnisse ausschüttet. Eine Heilung dieser Leiden verspreche ich mir ... nicht". >Der erste Satz sieht eher wie ein Extrakt von Heidegger aus: >> umständlich konstruiert und völlig unverständlich. Ich würde Weizsäcker nicht mit Heidegger vergleichen wollen. Weizsäcker baut lange Sätze, Heidegger eher Konstrukte wie "Das Seiende west (sic!) das niemals Werdbare" o.ä. Keine Ahnung, ob irgendein Satz von Heidegger letztlich sogar Sinn ergibt. > Ich gelte also als "harter Sanierer" und Gewerkschaftsfeind, Wie wäre es übrigens mit einer Art Gewerkschaftsbetriebsrat, dessen Mitglieder von den Arbeitgebern bestellt werden? Bei allen gewerkschaftlichen Entscheidungen hätte er dieselbe Mitbestimmungsbefugnis wie der Betriebsrat in normalen Unternehmen ... > "Schrempp hat sich mit dem Bernhard-Opfer erst einmal > gerettet" Ich hoffe doch, daß das keine Schule macht! > Noch vor 20 Jahren hatte ich ein durchaus optimistisches Weltbild. Ich denke, daß jeder von uns bis zur Geburt halbwegs optimistisch war. Mit den ersten empirischen Beobachtungen ging dann alles den Bach runter. Soll man aber deshalb gleich auf die Geburt verzichten? Was wäre denn die Alternative? Im Mutterleib kann man ja nicht einmal vernünftig über Voltaire diskutieren! >> Man sieht: sogar in der Wahl des Datums von Terroranschlägen ist der >> Araber Jahrzehnte hinter dem Abendland zurück... Offenbar trugen die Männer des Westens damals sogar wesentlich furchterregendere Bärte als die Muselmanen heute. Nicht einmal in seinen lächerlichsten Symbolen ist der Islam dem Abendland überlegen! > Wirklich bedenklich stimmt mich, dass das Morgenland das > Abendland und seine Systeme sehr viel besser begriffen > hat, als dies umgekehrt je der Fall sein wird. Das Morgenland ist längst kein System mehr, sondern bloß noch ein Haufen schreiender Idioten in merkwürdiger Kleidung, insofern einer Inszenierung zweitklassiger Theaterregisseure nicht unähnlich. Der große Unterschied ist aber, daß im Morgenland wesentlich weniger Damen öffentlich unbekleidet auftreten. >> Einmal nach Arabien fahren und sich als Herrenmensch aufspielen dürfen. > > Ich empfinde einen gewissen kulturellen Snobismus durchaus als > abendländischen Grundwert, den wir uns von irgendwelchen Kameltreibern > oder Texas-Ranchern nicht einfach so kaputtmachen lassen sollten.. Vollkommen richtig. Wer Toleranz sät, wird kulturellen Snobismus ernten! Das eine bedingt das andere. Oder, um es rätselhafter, d.h. mit Heidegger zu sagen: Das Eine bedingt das Andere Wäre ich eine Zivilisation, würde ich mir ernste Gedanken machen, wenn ich seit rund einem Jahrtausend nichts Wesentliches mehr zustande gebracht hätte. >> Wirklich bedenklich stimmt mich, > > Frank! Was ist das für ein Satzanfang?! Willst Du Pastor oder > sogar ZEIT-Redakteur werden? Frank denkt zu sorgfältig. Mit dieser Attitüde wird er es im Qualitätsjournalismus zu nichts bringen! > Dann doch lieber ein knackiges Statement im Tonfall von Scholl-Latour à la > "Das Problem des Islams ist nicht mangelndes Verständnis im Westen, > sondern seine wirtschaftliche und kulturelle Irrelevanz" > Ma'as salam! US-Marines würden wohl eher sagen: "Das größte Problem des Islams sind wir". >> Heute morgen kam in der Presseschau des Deutschlandfunks wieder mal die >> programmstrukturierende Ankündigung: "Zunächst nach Israel". Beinahe >> möchte man rufen: "Alles, nur das nicht!". > > Ich trage mich in diesen und den vergangenen Tagen damit, beruflich umzusatteln. > Irgendetwas Handwerkliches. Koch. Schmied. Gärtner. > Alles, alles, bloss nicht die Medienbranche. Frank als Tankwart? Ich mag es mir noch nicht so richtig vorstellen! > 6. Autor Häng doch noch "ennfahrer" dran, dann hast Du einen Beruf, der richtig viel Geld einbringen kann. ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Leidenschaft sich gestandene Hochschulabsolventen auf solche lächerliche Diskussionen wie diese hier einlassen. Es gibt also noch Hoffnung in der Ödnis! > Das ist natürlich Ansichtssache. Otto Kern - für einen Moment schoß > mir die alberne Frage durch den Kopf, ob er wohl Hähne spaltet. Assoziationen sind ein Ärgernis, ein Klotz am Bein, ein Hindernisparcours, ein ... ein ... > > Bislang nahm ich an, intellektuelle Brillen seien diese > > kreisrunden Bertolt-Brecht-Brillchen, Typ "Soz-Päd, 37. > > Semester". > Doch schon seit Ende der 20er Jahre nicht mehr! Ich stelle jetzt mal ganz bewußt eine unerhört lächerliche Frage und hoffe, daß Ihr Euch nicht gleich wie Hyänen auf mich stürzt: Was machen Sozialpädagogen eigentlich genau? >"Diese Frage kann nur von einem BWLer /Kapitalisten kommen!") Ich denke, sie würden eher sagen: "Das tut richtig gut, daß Du das fragst". >> aufgrund einer privaten Kernspaltung > > Was für profunde Metaphern man in der Stadt des > Kernforschungszentrums benützt. Erstens gibt es hier nur ein Forschungszentrum, zweitens bestand nie Gefahr für die Bevölkerung. >> Die Ernststraße > > Ein würdiger Name für manche Lebensphasen. Gibt es irgendwo > auch die "Große" bzw. "Kleine Ernststraße"? Ernst war offenbar einer jener badischen Prinzen, was die Sache aber nicht besser macht. >> Rintheim, was man ungefähr als Beverly Hills Karlsruhes bezeichnen könnte. > > Na, na, na, Rintheim. Das torpediert ja sogleich den schönen > Straßennamen. Aber wohntest Du nicht früher in der > Rintheimer? Exakt. Mein neuer Straßenname reflektiert die Hinwendung zum Eigentlichen. > Im Moment arbeite ich in der Reinickendorfer Str., eventuell > bald in Reinickendorf (jwd). Alles wird ernster. >> Das zweite Foto ist wohl der Gipfel Rintheimer C00lness. > > In der Tat. Im Ernst, Tim, die Leute vom Auswärtigen Amt > werden bei diesen Bildern langsam nervös. Sollen wir Dich > umgehend evakuieren? NEIN! Ich bleibe. Die Amis rücken doch wegen ein paar Problemen auch nicht gleich aus dem Zweistromland ab. Es geht um unsere Zivilisation, die Wilden müssen gebändigt werden! >>... aus den Lübecker Nachrichten(!!): >> >> " Hans Eichel hat offenbar eine elastische Frustrationsgrenze. So ist er >> auf dem besten Wege vom Sparhans zum Hanswurst zu werden. Das ist >> durchaus tragisch." > > Wie wahr: Dieses "durchaus" ist eine kleine, vernichtende, sprachliche > Hinterfotzigkeit. > > Auch das Marzipan aus dieser Stadt soll eine Spezialität sein. Aber jegliches Parfait dort - furchtbar! C00l, Gizmo ist bei farbrausch? Dann hat er es ja doch noch zu etwas Nutzlosem gebracht! Daß die Jungs sich auf 64K-Intros beschränken, finde ich übrigens sehr vernünftig in der heutigen Zeit. > Man muß Nutzlosigkeit aber richtig verstehen. Andernfalls > könnte ich auch derlei von mir behaupten. Keine Sorge, jeder von uns ist auf seine ganz persönliche Art nutzlos. Das ist ja überhaupt der Kern des Lebens: Es ist entweder sinn- oder nutzlos. >sehr schlechte Namensgebung. Wahrscheinlich haben sie eine Naming-Agentur damit beauftragt. >"Wirken" ist ebenfalls eine Option. Im Gegensatz zu "leben" >> versklavt man sich aber mit diesen Bezeichnungen; man geht >> jedem x-beliebigen Leser gegenüber eine Verpflichtung ein, >> auch, wenn deren Erfüllung nichtig sein mag. Trägt man denn nun auch schon die Verantwortung dafür, daß man von seinen Jüngern stets mißverstanden wird? Reicht es nicht, die Last der eigenen Unwissenheit zu tragen? >>> > oder gibt es jemanden, der glaubhaft in Krefeld lehrt? > >> Oh, aber das ist doch kein taugliches Beispiel. Ich kenne rein >> gar nichts, das glaubhaft mit Kefeld in Verbindung steht: Nun, in Krefeld lebt der sechsfache TwixT-Weltmeister. Wenn Du nun glaubst, ich würde dieses Thema nur anschneiden, um auf meinen kürzlichen glorreichen Sieg gegen ihn zu sprechen zu kommen, liegst Du genau richtig >> Eine ganze Region ist in Aufruhr: "Baden verboten!" >> Wie soll es nun weitergehen? > > Überhaupt ärgert mich an den Badenern, dass sie > generell dazu neigen, alles und jeden zu pauschalisieren! Außerdem haben fast alle von ihnen Vorurteile. >> Baden verboten > >> Das hat Potential! Bist Du jetzt etwa bei einer Werbeagentur oder Unternehmensberatung eingestiegen? >> Es könnte auch zu einer juristischen Floskel werden, die unter >> kritische Gerichtsurteile gesetzt wird, um sie unanfechtbar zu >> machen: der Gang zum Bundesverfassungsgericht wäre damit >> verwehrt. Mir fällt nicht zum ersten Mal auf, wie schnell Du in ernsthaften Diskussion stets auf das Lieblingericht der Deutschen zu sprechen kommst. Ist die Juristerei etwa eine geheime Leidenschaft? >> Aber: Wenn Baden verboten wird, geht ganz Baden baden! Sind es >> am Ende doch Rebellen? Es sind ja noch nicht einmal Rebenrebellen. >> Derartige Aufgaben kann heute jeder Hilfsprozessor in ein >> paar hundert Bytes unbenutzten Speichers erledigen. > > Aber nur, wenn das Muster aus Jupitermonden besteht. Nun, immerhin gibt es jemanden, der sich überhaupt nichts aus Jupitermond-Mustern macht: Karl Lagerfeld. > Im übrigen gilt das Zweite TXP-Axiom: Alle anderen irren - > besonders dann, wenn Sie dir zustimmen. Zustimmung ist die ehrlichste Form des Widerstandes. Man muß den Mut haben, in aller Öffentlichkeit zu sinnvollen Positionen auch einmal "Ja" zu sagen. > Ich bin von der Naivität der Oberflächensicht nicht überzeugt > - sie scheint bisweilen bewußt gewählt zu sein, und ist dann > fast weise, weil sie durch ihre Existenz Manipulationen > ermöglicht, die mit der plumpen Wahrheit niemals machbar > wären. Die Suche nach der Wahrheit hat stets zu entsetzlichen Exzessen geführt. Je wahrheitsliebender der Forscher, desto unerträglicher seine Existenz. Man werfe nur einen Blick auf die Flanellhemden der Mathematikprofessoren! > A propos: was, frage ich Euch, spricht eigentlich gegen die > Gründung eines "Director's Art Club"? Gut, der Apostroph. Und > abgesehen davon? "Abgesehen davon"? Da führst Du den schwerstmöglichen Einwand ins Feld und fragst dann lapidar "abgesehen davon"? Das erinnert mich an des Petronius' weise Worte an den Kaiser: "O Nero, verbrenne die ganze Welt, aber erhalte uns Deine Stimme!" > Oder, besser, Kafkokratie: Kafkokratie - versteht man darunter ein politisches System, in dem zum Beispiel ein Kandidat nur deshalb zum Bundespräsidenten gewählt wird, damit eine andere denkbare Kandidatin, die eigentlich lieber ein machtvolleres Amt anstrebt, eben nicht Bundespräsidentin wird? Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie kafkaesk ein derartiger Staat wäre! >> Einzelne verwandeln sich in riesenhafte Ungeziefer. Alle >> anderen führen ein normales Leben und scheinen glücklich zu >> sein. Und aus den Kliniken werden vor allem Kafkarzinome gemeldet - unappetitliche Wucherungen, die keine organische Ursache haben und nicht behandelt werden können - aber auch keinen Schaden anzurichten scheinen ... scheinen! >> ich brauche urlaub!!!!!!!!!! > Wie wäre es mit Griechenland, der Heimat der Philosophen? Griechenland hat über 2.000 Jahre gebraucht, um für uns Heutige das zu werden, was es ist. Typisch! > Außerdem sind dort bald Olympische Spiele? Sehr naiv gedacht! > Auf meinem RiscPC mit RO 4.02 bricht die Demo beim > letzten, und wie ich meine tollsten Teil, ab. a) Ausgerechnet beim mit Abstand langweiligsten und einfachsten Teil bricht das Demo ab? b) Ausgerechnet den mit Abstand langweiligsten und einfachsten Teil findet er am "tollsten"? Solche Effekte gab es 1988 schon auf dem CPC! > Mit einer Betätigung einer Maustaste kehre ich zum Desktop > zurück und der Rechner scheint dann problemlos weiter zu > funktionieren. "Scheint", ganz richtig ... ;) > Wenn ich Yamilo mit abgeschaltetem Cache laufen lasse, dann > tritt o.g. Fehler/Abbruch nicht auf. Kann man das beheben? Ja, kann man. Bloß wie? > PS: Das Yamilo nicht an Sonntagen läuft ist blöd. Muss das sein? Wir haben das Ladenschlußgesetz nicht gemacht! >> Viel wichtiger an jener Mail fand ich eigentlich die >> Vorstellung, er hätte mir telephonisch von jenem Bug berichtet: >> ... >> G: Na, von drobe.co.uk... >> M: ??? >> G: Da wurde eine Kurzrezension veröffentlicht... >> M: ??? >> G: Nachdem es ja nun vor kurzem released wurde... >> M: ??? >> G: Ach, übrigens: Warum taucht Yamilo eigentlich nicht auf Eurer >> Homepage auf? >> M: ... Ist das eine episodische, d.h. äußerst geschickt verpackte Kritik an der Art und Weise, wie Yamílo veröffentlicht wurde? ;) Da kann ich nur Gs Frage konkretisieren: Warum taucht Yamílo nicht schon seit 4 Jahren auf unserer Homepage auf? ;) Bei Yamílo wurde praktisch auf alles gewartet: ein endgültiges Konzept, coole Effekte, coole Lügentexte, das Design des Helpfiles.... vor 4 Jahren warteten wir gerade auf eine Musik und dann auf einen Soundcruncher. Zuletzt verzögerte sich allerdings das Release wegen fehlender Texte für die neue TXP-Webseite, die ein gewisser Skandor schreiben sollte. Einzig auf das Icon wurde entgegen anderslautender Aussagen nie gewartet. Yamílo ist wie der letzte Nachtbus in der Provinz, der um 2.48 Uhr kommen soll, aber niemals eintrifft. Oder ist Yamílo die Provinz? Oder die Nacht? >> OK, wer kauft sich nun RO 4, um das zu testen? >>> Bernhard, das ist Dein Job. Immerhin darfst Du Tierversuche unternehmen >>> und hast Zugang zu Strahlenlabors - gibt es bessere Voraussetzungen für >>> schwierige Tests? >> >> Hm. Du meinst, Yamílo darf nur in einem Kontrollbereich getestet werden? >> Möchtest Du es an Tieren testen lassen - oder sogar an Menschen?! > > Nein, nein - teste es an Acorn-User. Acorn-User kosten gar nichts. Ein Trugschluß! Es ist wie mit Pazifik-Atollen: nach einer Weile gibt es fast keine mehr, die noch für größere Tests geeignet wären. >> Und wie lange sollen die Objekte Yamílo ausgesetzt werden, >> und, wichtiger: wie dicht dürfen sie herankommen? > > Alles Jacke wie Hose, solange nur die gewünschten Ergebnisse > herauskommen. Hast Du denn bei Schering gar nichts gelernt? Ich bin entrüstet! (Schöner wäre natürlich: "Pentagon entrüstet!") Am Ende willst Du sogar wieder oberirdische Tests durchführen lassen? >> Dachtest Du auch an Blindproben mit Standard-Paletten? > > NEIN! Alles, nur das nicht. Zerstöre die ganze Welt, aber setze > Versuchspersonen nicht Standardpaletten aus! Versuchspersonen sind zwar > keine richtigen Menschen, aber immerhin Personen. Es ist aber aus Kontrollgründen notwendig. Keine Angst, die Personen bekommen Schutzbrillen, mit denen sie direkt in den Farbblitz schauen können. Abgesehen von kurzfristiger Rot-Grün-Blindheit treten keine Nebenwirkungen auf, die uns nachzuweisen wären. > Ich sehe Tausende Aktivisten, die gegen RISC-OS-Labors demonstrieren ... "Screenpeace-Aktivisten besetzen geheimes Testgelände", das hat uns noch gefehlt! Immerhin bekommen wir dann sofort Unterstützung vom französischen Geheimdienst. Hoffentlich trampeln diese Fundis nicht unsere coolen Effekte platt und manipulieren die Öffentlichkeit dermaßen, daß in 5 Jahren keine Demo-Freisetzungen mehr erlaubt sind. >>Warum taucht Yamílo nicht schon seit 4 Jahren auf unserer >>>> Homepage auf? ;) > >> Soweit ich weiss warten wir immer noch auf die Perfektion >> gewisser Routinen... :-) Hat Arnaud denn einen ordnungsgemäßen Urlaubsantrag gestellt? ;) >> Acorn-User kosten gar nichts. > > Ein Trugschluß! Es ist wie mit Pazifik-Atollen: nach einer > Weile gibt es fast keine mehr, die noch für größere Tests > geeignet wären. Es gibt ganz in der Nähe Europas eine große Insel, die sich ganz vorzüglich für Acorn-bezogene Testzwecke eignet. Wenn sie verschwände, würden sich nur wenige darüber aufregen. > Ich bin entrüstet! (Schöner wäre natürlich: "Pentagon > entrüstet!") "Entrüstungsverhandlungen gescheitert!", "Struck entrüstet: Bundeswehr muss entrüsten" ... > Am Ende willst Du sogar wieder oberirdische Tests durchführen > lassen? Wozu haben wir denn die Ostzone, wenn nicht für Testzwecke? Etwas mehr Pragmatismus wird man sich künftig - auch in Berlin! - angewöhnen müssen. > Screenpeace ist aber natürlich eine NGO, mögliche Ziele anbei > zur Diskussion. Hervorragend, es ergeben sich ja zahlreiche Anknüpfungspunkte zur Aktion Sorgencode! Wieder mal eine Aktion, die jede Menge Engagement unsererseits verdienen würde, dies aber nie erhalten wird. Wenn es denn wenigstens entsprechende T-Shirts gäbe! > Außerdem ist die Gruppe natürlich stark an der Werbung > neuer Mitglieder und Spender interessiert. Streng genommen ist das ihr einziger Sinn. Insofern eifert Screenpeace dem großen Vorbild Greenpeace nach. Fehlt eigentlich nur noch Amnesie International, die für globalen Gedächtnisverlust eintritt? Bald dürfte die virtuelle Welt komplett sein. [Jünger-Jünger, werdet endlich erwachsen!] >> Interessant ist ja vor allem zweierlei: >> a) daß es kaum jüngere Jünger-Jünger gibt > > Schön! Und "Jünger der Ältere" ist kein ganz schlechter Name. Dazu hätte er aber wohl einen Sohn in die Welt setzen müssen. Jünger jun. oder Jünger jün.? >> b) daß der jüngere Jünger ernster war als der spätere Ernst > > Man muß aufpassen, daß kein Privatsender das Motiv für eine Talkshow > ausschlachtet, oder am Ende der unvermeidliche Walser in seiner > nächsten hochumstrittenen Rede ein "reinigendes Stahlgewitter" > fordert, damit die Jünger endlich den Ernst begreifen. Der Ludewig des Tages geht an ihn selbst - wieder einmal, muß man konzedieren. Und wieder einmal muß man konzedieren! "Er erscheint mir" - mit solchen Sätzen könntest Du eine Religion stiften! Statt dessen krittelst Du an Berliner Grafikern herum. Man muß sich im Leben Ziele setzen, die unerreichbar sind, sonst bringt man es noch zu was. Momentchen, Momentchen! Inzwischen liegen so viele grandiose T-Shirt-Ideen vor, daß man Prioritäten setzen muß. Einer meiner Favoriten ist nach wie vor: "Darf ein T-Shirt solche Fragen stellen?" Vielleicht aber zu intellektuell für Deutschland 2004? Auch bedenkenswert: schlichte akademisch-blaue Shirts mit einem dezenten, hellgrauen Schriftzug "Propensity Club"? Oder "Propensity Club Lugano"? > rechnen Screenpeace-Aktivisten eigentlich stets in Gagabye? Die aktuelle, drei Größenordnungen stärkere Variante heißt Terrorbyte. >> Ja, das Grundgesetz hatte nur wenige K, und selbst ein >> 'gerechtes Steuergesetz' wäre in 4K zu machen. Das führt unweigerlich zu einem völlig neuen Staatsmodell: Gesetze werden nicht mehr per Mehrheitsvotum beschlossen, sondern durch erfolgreiche Kompression: Nur ein Gesetz, der sich um mindestens 80 Prozent (alternativ: höchstens 5 Prozent) komprimieren läßt, gilt als erlassen (Stichworte "Zippokratie", "Eid des Zippokrates"). >> Aber das sind nostalgische Gedanken. Früher, früher gab es noch nostalgische Gedanken - aber doch heute nicht mehr. >> Screenpeace muß natürlich auch gegen Fernsehsender vorgehen, da >> diese die größten "Dreckschleudern" sind. Ist Screenpeace also gegen Satellitenfernsehn? "SOS - Save our Screens"? Ein "("spannendes" "Kamingespräch" in einem "modernen" Kernkraftwerk)", veranstaltet von der "Sprecherin der Junioren" des "Beirats" eines "Marketing-Clubs" Karlsruhe. Ich bin in den Karlsruher Logen offenbar +einige+ Stufen zu wenig initiiert, um die wahre Aussage hinter dieser Absurdität zu erkennen. Ist sie denn immerhin recht hübsch, eloquent und in heiratsfähigem Alter, diese Katja? > Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen eines modernen Kernkraftwerks > und diskutieren Sie mit einem Insider übder dieses spannende Thema. "Insider" - "spannendes Thema": ein Hinweis? > Füllen Sie dazu bitte ALLE Angaben vollständig aus, nur dann ist Ihre > Anmeldung auch gültig. Noch ein entscheidender Hinweis. > Mitzubringen sind gutes Schuhwerk und Ihr Personalausweis. "Gutes Schuhwerk"! > Wir freuen uns auf einen interessanten Abend. Oh ja - hier blitzt die Verschwörung für einen Moment auf, mit all ihrem diabolischem Sarkasmus. > gez. Katja Perthel > Sprecherin der Junioren > Beirat des Marketing-Club Karlsruhe gez. Sir Clarence Bernstein Erhabener Lordsiegelbewahrer und Erster Großmeister der Loge Lux Golgothae Welche Worte hätte wohl der weise Bogatzius gesprochen, wäre er Schöpfer dieser Welt gewesen? - "Es werde Schwarzlicht!"? > Den Steinkohleabbau hat man inzwischen fast gestoppt, warum gelingt > das denn nicht auch beim Arbeitsplatzabbau? Um Gottes Willen! Das ist doch der letzte Wachstumsbereich, der uns bleibt! [Ernie und Schubert] > wie vorgeschlagen, hier die Fortsetzung der Musikschule mit > anderen Mitteln! Endlich lernen die kleinen Racker, stilvoll einen Haydnkrach zu machen! Bis plötzlich gefälschte Noten aus der Barockzeit auftauchen - Bachblüten ... Nun ist es also geschehen. Eben fuhr ich mit dem Fahrrad durch den Schloßpark, in dem ich vor einigen Wochen das höchst bemerkenswerte Verbotsschild "Bitte hier keine Brote/Brötchen abladen" entdeckte - und was sah ich an exakt jener Stelle? Säcke voller Brötchen, aber kein Schild weit und breit. Und erstaunlicherweise auch keine Brote! Ich habe nun alle Versuche aufgegeben, diese Stadt konzeptionell zu fassen. Sie ist mir in allem zu reziprok geworden. Inzwischen reden sie ja davon, Berlin unter Verwaltung der Länder zu stellen. Warum schlägt niemand vor, Karlsruhe unter Verwaltung des Bundes zu stellen? >> Und der "Bild"-Nachwuchs kommt zur "Waffen-B.Z.", in die >> "Leibstandarte Axel Springer"? In der Tat. Und wer dort nicht schreiben lernt, kommt in die Nachhilferedaktion des Politikmagazins "Der Stümper". [MoMA in Berlin] >> ist, daß man dringend einen "Kunstattentäter-Bedarf"-Shop vor der >> Ausstellung in Szene setzen müßte, mit gut zu schmuggelnden Farb- >> und Säure-Wurfbeuteln, Permanent-Eddings und Teppichmessern. Oder >> ein Foto eines solchen Ladens ausstellen. Ein ganz und gar fantastische Idee! Schlag das mal Christoph Schlingensief vor, es dürfte ihm gefallen. Ich hoffe, Du hast inzwischen einen derartigen Kontakt aufgebau(sch)t? Wann wird es übrigens endlich eine Ausstellung mit Bildern geschändeter Kunstwerke oder gar den Werken selbst geben? Man könnte drei hübsche Abteilungen schaffen: Säureattentate, Schmierereien, Messer- und Schlagattacken ... >> Bei Picassos Werken fällt übrigens auf, daß Kubismus ja völlig >> überholt ist. Ich habe neulich nach langer Zeit auch mal wieder über Kunsttheorie nachgedacht und dabei endlich meinen Malereibegriff hinreichend konkretisiert. Es wird zu wenig über belanglose Begriffe nachgedacht, heutzutage. >> Außerdem gab es einen coolen alten mutmaßlichen Kunstprofessor, >> der vor einem schwarzen Quadrat "Schwarz ist zukunftsweisend" >> oder bei anderen Abstraktheiten "Ja, es ist noch nicht fertig" zu >> seiner Begleitung sagte. Das ist einer von beiden Vorteilen des Professorenlebens: Ihre Aussagen haben die Revelanz gleich eingebaut, so schwachsinnig sie auch sein mögen. Umgekehrt stoßen wir auf das Leid der Künstler: Ihre Aussagen gelten von vornherein schwachsinnig, so relevant sie auch sind. >> ausgerechnet von einem Thüringer Würstchen besiegelt wurde! > >> Mit Senf? Frank, Frank, Du denkst zuviel über Trivialitäten nach. Greifst wohl nach einem Lehrstuhl, was? Senf beeinflußt den Lauf der Dinge kaum noch. Ketchup ist heute erste Bürgerpflicht. Kenner würden wahrscheinlich folgende Variante bevorzugen: "Da stimmt doch was hinten und vorn nicht" [Tote auf der Titanic] bin sehr gespannt auf die nächste Ausgabe der Titanic. Wie werden sie auf den plötzlichen Tod zweier langjähriger Mitarbeiter (Bernd Pfarr, Chlodwig Poth) reagieren? Normalerweise macht die Redaktion ja nicht einmal vor Hunger- und Kriegstoten halt, wie sieht es mit toten Mitarbeitern aus? Eine schöne Gelegenheit zu zeigen, wie c00l die Redaktion tatsächlich ist ... Alternativ kann auf der nächsten Titanic ein Bild mit jungen attraktiven Menschen zu sehen sein, die gerade Titanic lesen, und unten 1/4 des Titels mit EU-Gesundheitsminister-Warnhinweis versehen werden: "Satire kann tödlich sein" oder "Zynismus verursacht Krebs". [Hofstatter] Es wird immer krasser! Soeben erhalte ich eine Nachricht von meinem Kumpel Doug, die so verzwickt ist, daß ich sie nicht verstehe. Betreff: "'yrasse cennu' (mysterious inscription found on Easter Island)". Will er mir damit zu verstehen geben, daß keine weiteren Mails gewünscht sind - oder +daß+ weitere Mails gewünscht sind? Müssen denn alle außerordentlichen Menschen genauso kompliziert sein wie TXP-Mitglieder? Unser Baden-Badener Streitgespräch über Streitgespräche wird nun jedenfalls eventuell realistischer oder unrealistischer! >> [...] von meinem Kumpel Doug, > > schön! Wie hast Du denn nun diese Antwort provoziert? Ganz einfach, ganz peinlich. Mein Postskriptum lautete: "PS: I'm not sure, but the last word in this mail might be unnecessary". Das nahm er - natürlich - zum Anlaß, folgendes von sich zu geben: "Thank you for your kind reply, especially its last sentence. When I read that sentence, I quickly and clearly realized that its closing word didn't have to be read, and consequently I skipped it." Nun ist aber Funkstille. Ich bin ihm also genau zwei Mails wert gewesen. So funktioniert die Meritokratie! > Überrasche ihn mit etwas neuem - am besten etwas, das > entweder gar keine oder seine gesamte Zeit verschlingt! Dir ist klar, daß man einen Hofstadter natürlich nur mit Altbekanntem überraschen kann. Wen überrascht schon die Tatsache, daß Neues immer überraschend ist? > Hast Du eigentlich jemals ein Präskriptum verfaßt? Nur Präambeln. Deutschlands renommiertester Präambel-Experte, "Die Präambel - Versteckte Ansprüche und ihre Folgen in Europa 1847-1992 / von Karl Siegfried Klingenberger"... ja nun.... > Vielleicht kann man einen Intelligenztest machen, in dem man den > Versuchspersonen explizit und freundlich lächelnd, aber immer mit > leicht distanziertem Gesichtsausdruck zustimmt, um dann zu > sehen, wie die Leute sich selbst und den Zustimmenden empfinden. Arzthelferinnen tun tagein, tagaus nichts anderes! Ist der NS-Vergleich die V2 unter den Metaphern? Ist Dir übrigens bewußt, daß gute Redner meist sehr explizite Reden halten, d.h. exakt das sagen, was sie meinen, um so möglicherweise fehlerhafte Schlüsse der Zuhörerschaft zu vermeiden? >> Ich bin nicht der Ansicht, dass man an seiner Brillianz >> scheitern kann - nichts mit ihr anzufangen wissen, ja, das >> vielleicht. Nein, nein, man scheitert stets an seiner Brillanz. Oder kennst Du auch nur einen einzigen brillanten Erfolgsmenschen? > Ja. Vielleicht ist es tatsächlich deprimierend, Titanic- > Redakteur zu sein. Ich ertrage dieses deutsche Gejammere nicht mehr. Will denn hier ernsthaft jemand lieber Titanic-Passagier sein? Bei den Briten ist auch nicht alles besser. Streng genommen ist dort sogar alles schlechter! > Für einen Moment hatte ich mit dem Gedanken einer beruflichen > Zukunft bei diesem Blatt gespielt. Mir fehlt bei diesem Plan noch der Pfiff. In unserer lächerlichen Welt kann jeder zum größten Satiriker seiner Zeit werden. Wenn Du in kürzester Zeit Titanic-Chefredakteur würdest und dann das Blatt zu einem ernsthaften Architekturmagazin machtest - DAS wäre ein guter Witz! > Sarkasmus, am frühen Morgen. Ich habe mich lange nicht > unbrillianter und gescheiterter gefühlt als nach dieser Mail. Siehst Du, so fühle ich mich jeden Tag. >> Kann man euch noch adoptieren? > Das letzte, was wir in dieser Situation brauchen, > ist eine wohlwollende Vaterfigur. Eine sehr treffende Analyse! Trotzdem sollten wir uns allmählich Gedanken darüber machen, a) was wir in dieser Situation brauchen und b) in welcher Situation wir überhaupt stecken. Und, noch unklarer, wen meinen wir mit "wir"? Ich persönliche lasse mich seit Jahren nur noch von Adligen adoptieren. Ihr Stil, der Welt aus dem Weg zu gehen, ist unvergleichlich. >> Was versteht ein Mensch wie Du schon von Aristokratie! > > Wenig - ich habe sie ja leider nur aus Büchern kennengelernt. Nur dort wird sie wahrheitsgetreu dargestellt. In Wirklichkeit ist sie eine offensichtliche Fälschung ihrer selbst. >> daß Du offenbar zur bemitleidenswerten Gruppe der SCALA >> gehörst (Schöpfer Complizierter Aber Leider Lückenhafter Akronyme). > > Das ist also Dein Gewinn aus der Korrespondenz mit Doug? Ich bin etwas > enttäuscht. Was erwartest Du? Der Mann ist über 50! > Gut, gut. Wir sind also zu dritt. > Wie nennen wir unser Magazin? "Der Defaitist"? Weitere interessante Zeitschriftentitel, insbesondere hinsichtlich des Kaufakts: "Moskau und zurück" "Die da" "Die Zeitschrift" "Einmal die F.A.Z." "Nichts" >> Wer Toolbars installiert, installiert auch AOL! Denys hatte ganz recht, >> seine Quellcodes nicht herauszugeben. > > Leider wird es ja irgendwo in Berlin eine "Tool-Bar" geben - und dann in > fünf Jahren auch in Karlsruhe, möglicherweise sogar in Durlach. Mich wundert, daß es noch nirgens einen "Bar-Code" gibt. Über "Strich-Coder" möchte ich aber lieber nicht nachdenken. > Im Grunde muß man sich eben nicht nur einen eigenen PC inkl. eigenem > Betriebssystem und eigener Software basteln, sondern auch ein eigenes > Internet inkl. eigener Webmail-Oberfläche etc. Die Notwendigkeit von Computern ist ja nur ein Symptom für viel tiefgreifendere Probleme! > Auch zahlreiche Naturgesetze bedürften der Überarbeitung, aber dort > nimmt der Arbeitsaufwand schnell exorbitante Ausmaße an. Ich glaube im Gegenteil, daß die Naturgesetze grundsätzlich recht klein und elegant ausfallen könnten. Aber vermutlich leben wir in einem alten, "historisch gewachsenen" Universum, und das "Naturgesetzbuch (NatGB)" besteht schon seit Ewigkeiten, wobei zahlreiche 'höhere Wesen, die wir verehren' jeweils ihre eigenen Zusatzparagraphen, Sonderregelungen und Energieschlupflöcher eingeführt haben, so daß kein Gott die Naturgesetzte heute noch verstehen kann. Man sollte von Göttern nicht zuviel erwarten. Stell Dir nur vor, die griechischen Götter wären seinerzeit tonangebend gewesen - dann wäre es schon ein Wunder, daß die Welt überhaupt funktioniert bzw. rechtzeitig zum Urknall fertig geworden ist! Ab und zu ändert eine Expertenkommission die 'Entropieformel', um den seit Jahrmilliarden absehbaren Wärmetod jeweils einige Zeit hinauszuzögern. Grundlegende Reformen oder gar Vereinfachungen aber sind in Universen unserer Größenordnung praktisch nicht mehr durchsetzbar. Es ist ein Elend. Als ob es nicht weitaus wichtige Probleme gäbe als das Ende des Universums! Teurer kann DaimlerChrysler jedenfalls nicht verkünden, daß die Verkaufszahlen der Firma dramatisch eingebrochen sind und der Vorstand in Panik ist. > Warum macht Lufthansa es nicht nach? "Jetzt den neuen A380 testen!" Eine fantastische Idee! Einmal den A380 testen, einen Fragebogen ausfüllen und 150.000 Euro dafür bekommen - ich wäre sofort dabei. Allerdings hat Cabernet-Sauvignon in Airbus-Flugzeugen meist eine etwas metallische Note, es würden also wohl nicht alle Fragen zur Zufriedenheit der Airbus-Leute ausfallen. >>> Da begeht jemand eine Handlung, die nur ihm selbst schadet >> >> Eigentlich hat sie ihm nicht einmal geschadet! Es ist übrigens wirklich erstaunlich, wieviel Kohle man braucht, um auf ein paar Gramm Koks zu kommen! >> Nun ja, "alle Prominenten sind vor dem Gesetz gleich" wäre ein >> Anfang. Hätte er Erich H. oder Boris B. so behandelt, wäre das >> sein letzter Auftritt gewesen. Man darf bei all dem Ärger natürlich nicht vergessen, daß Immendorffs "Werke" künstlerisch vollkommen wertlos sind - da ist er ganz Mann des 20. Jahrhunderts. Statt ihn zu verknacken, sollte man lieber die Käufer seiner Werke entmündigen. >> Verachtung gegenüber Angeklagten wäre ja nicht verwerflich - >> wer wollte z.B. bei Stuckrad-Barre neutral bleiben? Die Schweiz vermutlich? >> Immendorff klingt ja auch ganz naiv, der Junge aus einer >> idyllischen Bienen-Siedlung. Schlingensief dagegen... Schlingensief kann ja heute nicht einmal mehr in Bayreuth einen Skandal provozieren. Wenn das so weitergeht, wird er noch Chef des Bundesrechnungshofes! Österreicher sollen in Wien bleiben, dort können sie schon genug Schaden anrichten - ich erinnere etwa an Anton Bruckner. >> Man darf den Burschen nicht unterschätzen! Schon Ende der 30er Jahre hat >> er rund 60 Millionen Menschen in Europa ein schwer verdauliches Gericht >> serviert - mit deftigem Aufschlag. Ach ja, das NS-Winterhilfswerk mit den Gulasch-Kanonen. Nein, für die nouvelle quisine ('entartete Kochkunst') hatte man in der Neuen Reichskanzlei nichts übrig. Wenn Länder Nahrungsmittel wären, wäre Österreich natürlich eine Süßspeise, womöglich eine, die bei warmen Temperaturen zu tropfen beginnt. Aber was wäre Deutschland? Und was ***land? >> Warum schlug niemand für Deutschland einen Griesklumpen vor? > > Ach, Grieß. Das mag zwar zu den späten 90ern passen, wenn auch nicht so gut > wie etwa ein Karpfen. > Für eine etwas zeitlosere Beschreibung brauchen wir aber Fleisch. "Zeit und Fleisch" - schade, daß der alte Heidegger nicht auf diesen Titel gekommen ist ... Oder auch: "Die Welt als Wille und Fleischwerdung". Oder gar: "Kritik der fleischlichen Vernunft"! > Die deutsche Speisekarte hat mehr zu bieten als schwere Kost. Bis vor 150 Jahren bestand die deutsche Speisekarte nur aus schwersten Hauptgängen, heute besteht sie ausschließlich aus diabetikerfreundlichen Desserts aus der Dose. Warum machen wir es nicht wie die Franzosen, deren geistige Speisekarte seit Jahrhunderten nur aus edlem Besteck besteht! In der Tat! Man wird von der Welt bewundert und beneidet, und zum Glück auch nicht ganz ernst genommen. >> Alltagsfremde ist dem deutschen Geist seit jeher zu eigen. > > Sein größter Vorteil! Und - laut Nietzsche - sein größer Nachteil. 'Ich habe so viel gesagt und geschrieben, daß man mir wohl alles in den Mund legen kann!' (Nietzsche) > Ich wollte, das Mädchen meiner Wahl hätte diesen Satz so zu > mir gesagt. Alter Schwede! Du bist offenbar der einzige Mensch auf dieser Welt, der bei Nietzsche an Frauen denkt - außer Nietzsche selbst, natürlich. >> Was hast Du gegen ein wenig Alltagsbezug? > > Mein ganzer Alltag ist schon alltagsbezogen genug. Jetzt brauchen wir noch einen tauglichen Maßstab für Alltagsbezogenheit, und wir könnten eine herrliche Spezielle Praxistheorie aufstellen! >>> Sind wir so deutsch? Ich meine, Du und ich, wir beide >>> vielleicht, aber doch Bernhard nicht! Oh Bernhard, leuchte uns >>> im Dunkeln, wenn alle anderen Lichter ausgehen! > >> Man kann Bernhard nicht die Belanglosigkeit der ganzen Welt vorwerfen. >> Jeder ist nur für die Dinge verantwortlich, die er nicht direkt >> beeinflussen kann. > > Zumindest nicht die Belanglosigkeit Karlsruhes! Karlsruhe ist die Stadt der Superlative. Neben der höchsten Wissenschaftlerdichte und der ältesten technischen Hochschule Deutschlands gab es hier im letzten Winter auch das größte Lebkuchenhaus der Welt. Der Welt! Wollt Ihr Berliner denn nun auch Euer Vertriebenenzentrum verjagen? Konsequent wäre es ja ... >> Soeben teilte mir meine (österreichische) Vermieterin mal wieder mit, >> daß es zu viele Ausländer in Deutschland gäbe. > > Sie hat ja recht, sich nicht dazuzuzählen: Deutschland hat das lächerliche hannoversche Staatstheater, was brauchen wir da noch Österreich? Hier ein neuer Satz aus der Werbebranche, der mir außerordentlich gut gefällt: "Mir fehlt im Gesamtbriefing-Cosmos irgendwie noch der Kerngedanke". Bedeutet: Das Konzept ist absoluter Mist. Erst jetzt fällt mir auf, wie ***lisch doch die Werbung ist! >> 70ern ~~~ und jetzt geht alles den Bach runter.. > > Es wurde auch Zeit. All dies, eine mühselige Wiederholung > geistiger Verfallsprozesse, die man in Rom bereits durchlebt > hatte. Und nun die Degenerationsphase, in der das Leben am > extravagantesten und am abwechslungsreichsten sein kann. Welch Glück! Nicht einmal den Verfall können unsere Politiker stilvoll inszenieren. Wer hätte heute das Format eines Nero? Statt Christenverbrennungen werden Wetten-daß-Ausstrahlungen zelebriert! "Im übrigen bin ich der Meinung, daß der Länderfinanzausgleich reformiert werden sollte" ... Nein, nein, so kann man ein Land nicht zugrunde richten. >> Alterspessimismus? Früher nannte man das Weisheit! > > L'Aupperle du jour. Wer sagt's denn, er kann doch, wenn er will. Aber er will ja immer weniger. >> P.S.: Bernhard sollte in den diplomatischen Dienst gehen. > > Ich wurde bislang als unpolitisch und als direkt bewertet. Gute > Voraussetzungen, meine ich. Aber Hawaii? Dann lieber Kuba, da gibt es > wenigstens ein mutiges Politik-Programm im Fernsehn. >> Immer wenn Kulturen untergehen, gibt es auch Leute wie uns. Die Frage ist >> nun: Welches Phänomen bedingt das andere? > > Das Eine bedingt das Andere. Noch besteht die Möglichkeit, einen 800-Seiten-Schinken mit dem umfassenden Titel "Das Eine und das Andere" auf den Markt zu bringen. Man muß aber sehr aufpassen, daß das Buch nicht verständlicher als Sartres "Das Sein und das Nichts" wird. > Wie wäre es mit dem programmatischen Titel "Sowohl als Auch"? Das liegt IMHO zu nah am Titel meiner geplanten Autobiographie "Dies und das" >> Flash-Demo-Projekt und die extrajetzt-Fuzzis telefonieren ... > > Ja, das wäre möglich, denke ich. Viel lieber würde ich mich aber über > Byzanz unterhalten. Sollte Karlsruhe ausnahmsweise Berlin vorangehen? Über den Orient in all seinen Spielarten spricht man hier seit der letzten Saison nicht mehr. >> (Habt Ihr schon einmal gemerkt, dass "Jo" nur um einen halben >> Zentimeter von "Hi" entfernt ist?) > > Sehr fein beobachtet! Kann man das für l8tezt cÖding techniques > ausnutzen? Das wäre wohl mal wieder eine Aufgabe für Arnaud. :-) Diese Michael-Moore-Hysterie überall ist unerträglich. Was ist bloß so interessant an einem stillosen Fettsack, der ausschließlich Binsenweisheiten oder Unwahrheiten verbreitet? Mit eben jenen Eigenschaften könnte er auch einer unserer führenden Politiker sein! Habe heute in einem sehr erquicklichen Buch eine Maxime entdeckt, die mir durchaus als Wertefundament unserer Zivilisation zu taugen scheint: "Gestern Honig, morgen Honig - aber niemals heute Honig" > wie soll es praktisch weitergehen? Eine Frage, deren Verallgemeinerbarkeit nicht unterschätzt werden sollte! Hi! >> Den zyn-Artikel über die wiederbelebte 'pardon' habe ich mit Genuß >> und Freude gelesen. Ich war deprimiert. Es ist schlimm, wir müssen wirklich selbst aktiv werden. Zuerst fordere ich so etwas wie ein "Zynisches Manifest", beginnend mit halbwegs bekannten Worten ("Ein Gespenst geht um..."/"Was ist Satire?"/"Nous accusons" o.ä.) und gefolgt von einer Beschreibung der Lage und der Erfordernisse: "Der Wertewandel in Europa erfordert eine Stimme, die weder die alten noch die neuen Werte akzeptiert. Glaubwürdige Satire muß sich heute gegen moderne Helden (Attac, Greenpeace, Michael More) ebenso richten wie gegen die Vertreter alter Ideen (SPD, GEZ, KMK, Roland Berger). Dafür brauchen wir ein Fundament, und dieses muß, wie alles in Deutschland, zum Teil aus den Lehren des Weltkrieges bestehen [...] Die Titanic mit ihrem zentralen Wunsch nach Landesteilung denkt hier historisch zu kurz. [...] Kurzum, wir brauchen heute eine Satire, mit der wir das 3. Jahrtausend bestehen können. Mag sich die Titanic am Sinken eines Schiffes orientieren - Satire heute muß den Untergang des Christlichen Abendlandes begleiten." Hier noch ein paar Vorschläge für Claims: Wollt Ihr Kri totale tik? Zynischer, als wir es uns heute überhaupt noch vorstellen können Satire ist tot Was sagt der Senat? > Satire heute muß den Untergang des Christlichen Abendlandes begleiten À la Allah? Dann wäre Satire die säkulare Seite des Islam. Gibt es auch bibeltreue Satire, d.h. Satire, die das moderne Leben mit einem christlichen Schmunzeln kommentiert? [Namen] Oder auch: "Die Klage"; Slogans: "Wer klagt, gewinnt", "Sorge Dich nicht, klage!", "Man kann nicht genug klagen"; Redaktionssitz: Klagenfurt. >> Eine Welt, die es zuliess, dass Selbsbewusstsein zur Ware "Ich-AG" >> verkam, ist definitiv NICHT reif für ein zynisches Manifest. > > Die Welt ist doch völlig irrelevant. Auch Bond würde sie nicht ständig die > Mühe machen, sie zu retten, wenn er eine bessere Masche zum Verführen von > Frauen gefunden hätte. Offenbar hast Du nichts begriffen. Der ***länder rettet die Welt nicht etwa, um Frauen zu verführen (ein bekanntes Vorurteil), sondern um sich seine Zeit angenehm zu vertreiben, wenn im Club nur die üblichen Taugenichtse anzutreffen sind. > Hinzuzufügen wäre noch, dass der ***länder schon deswegen die > Welt nicht rettet um Frauen zu verführen, weil er nichts mit > ihnen anzufangen wüßte. Frank, was verstehst Du denn schon von ***ländern? Du würdest doch nicht mal eine Standard-Palette erkennen, und wenn sie Dir auf den Fuß fällt. Wenn Du jetzt noch gestehst, daß Du Dich früher tagelang mit krassen 256er(!)-Paletten beschäftigt hast, hält Frank Dich endgültig für einen Profi-Alkoholiker. >>> Eine Welt, die es zuliess, dass Selbsbewusstsein zur Ware "Ich-AG" >>> verkam, ist definitiv NICHT reif für ein zynisches Manifest. >> >> Die Welt war noch nie reif für irgendwas. Im Grunde stand sie schon immer im >> Herbst ihrer selbst, ohne es je zur Reife gebracht zu haben. Gold >> Und was ist denn Reife anderes als geheuchelte Demut, >> mittels welcher man sich in einer vor niederträchtigem >> Neide strotzenden Welt für die Vorzüge die Verzeihung >> derer erbetteln möchte, die keine haben? Das ist Krawallmacherei und unfair gegenüber Frank. Da kann man nur mit Jules Renard kontern: Reife ist immer falsche Reife! > Dein Ansatz ist dennoch interessant. Tim, das ist wirklich zynisch. Frank rennt voll hinein. > Und dass die Welt vor Neid strotzt ist zwar richtig > beobachtet, aber erstens haben wir keine andere. Erstens hat das Schopenhauer beobachtet, zweitens haben wir nicht keine andere Welt, sondern keine anderen Menschen, und drittens stammt nun dieser Satz von Adenauer. Himmel. < Hey - keine Experimente! > Überlegt euch, wie ihr selbst handeln würdet, wenn ihr in höchsten > Ämtern säßet und Macht hättet. ... Das relativiert vieles. Ja, ja, ich habe zwei Wochen Civilization hinter mir und Byzanz gegen die Horden der Araber verteidigt. Ich kenne den Hang, Millionen Leben für etwas Machtzuwachs oder auch nur eine letztlich unsinnige Idee zu opfern. < Meinetwegen können sie Byzanz bekommen und den ganzen Balkan noch dazu. Ich > bin diesen ganzen Klimbim herzlich leid. Wähle diesen Satz aber nicht als Antwort, wenn Du eines Tages von einer > Lifestyle-Zeitschrift nach Deiner größten Schwäche gefragt wirst! f Bist Du Dir sicher, dass dieser Satz nicht unter der Frage nach der f größten Stärke stünde? Ach, es ist alles so austauschbar geworden. Ich hätte eher "auswechselbar" geschrieben. >> Reife, die ich meine, ist echte, aufrichtige, individuelle >> Lebenserfahrung. > > Man sollte sich hier - wie bei eigentlich allen Fragen - am Wein > orientieren. Dort steht Reife für ausgeprägte Sekundäraromen und weniger > starke Fruchtnoten. Mögen sich die Menschen daran ein Beispiel nehmen! > Du gehst zu einer Frau, sagst "Ficken?", und bei der dritten fubktioniert > es dann. Wichtig: zuerst Dani fragen, dann Melanie und dann Marion. Aufpassen, daß sich Helene nicht dazwischendrängelt. > Schopi und ich besitzen Gemeinsamkeiten. Man sollte es mit den Gemeinsamkeiten aber nicht übertreiben. Schopenhauer spielte leidenschaftlich gern Blockflöte. >> Was für ein törichter König würde denn Kritiker zulassen? > > Jeder schlaue König läßt Kritiker und Satiriker zu. Aber nein! Jeder schlaue Kritiker läßt Könige zu. > Du glaubst nicht ernsthaft, dass zwischen beiden Sätzen ein > Unterschied besteht! Du glaubst nicht ernsthaft, daß zwischen Kritikern und Königen ein Unterschied besteht! > Eine schöne Meldung übrigens: die Königin von England hat wieder > einen Hofnarren. Prince Charles versucht es auf seine alten Tage tatsächlich noch einmal mit einem bürgerlichen Beruf? > Die Stelle war 350 Jahre lang vakant. Da soll noch mal jemand > über überlange Berufungsverfahren an deutschen Unis klagen! Es ist auch bei Gott nicht einfach, heutzutage einen qualifizierten C4-Narr zu finden. > Wie sollten sich sonst die Wellen brechen? Darum sollen sich irgendwelche dogmatischen Dänen kümmern. Wir haben hier eine handfeste Wirtschaftskrise, mein Junge. > Aus Karlsruhe erwarte ich dazu keine Neuigkeiten. Wacht auf! Chrischtine > ist fort! Nicht mehr lange. Die einzigen Wiederholungen im Fernsehen kann man IMHO in den Nachrichten antreffen. "Bei den Muselmanen gab es gestern wieder viel Gezeter", "Höhere Arbeitslosenzahlen", "Morgen regnet es" - das hatten wieder doch alles schon tausendfach. Die alten Amiga-Demos sind eben doch das Wahre, auch wenn selbst die besten überraschenderweise gar nicht mal c00ler als Xcentric o.ä. sind. > Eine so durchschaubare Sache ist doch ein für jedes Erstsemester > durchschaubarer Taschenspielertrick. :) Man darf Erstsemester nicht überschätzen! Meistens sind sie nicht viel klüger als Lehrstuhlinhaber. > ein lächerliches Foto, > welches beweist, daß das alles niemals ernst gemeint gewesen sein kann. > Speer scheint eine Art Petronius gewesen zu sein? Ja, die umstrittene Augstein-These - Adolf hätte das alles bloß als Wagnerianischen Scherz mit allergrößten Ausmaßen verstanden. Im Prinzip sehe ich das ähnlich. Dummerweise haben die Deutschen Spaß noch nie recht verstanden und darum von Anfang an ernsthaft mitgemacht. In ***land hätten sie den obersten Nazi-Schergen schon 1931 die Leitung eines angesehenen Theaters angetragen, und wir alle hätten uns so manchen Ärger sparen können. > Hitlers "Hamlet" wäre gewiß heftig umstritten gewesen! Ja, besonders wenn die Besucher am Eingang ihre gesamten Habseligkeiten und auch ihre Kleidung abgeben müssen hätten und kurz hinterm Eingang in zwei Gruppen eingeteilt worden wären. >> Natürlich, die 'Besucherfrage'. Die Theathergemeinschaft muß 'erwachen', >> aus der Versklavung des 'Internationalen Finanzkritikertums' ausbrechen, >> seinen 'Spielraum' zurückgewinnen. Die Bretter, die die WELT bedeuten. Und am Ende will das Stück dann keiner gesehen haben, alle schieben die Schuld auf die Schauspieler. Die haben natürlich nur Drehbuchanweisungen bzw. Intendantenbefehle ausgeführt ... >> Jetzt hat also selbst der "Guardian" schon das Niveau der deutschen >> Zeitschrift "Max" erreicht. > > Was ist gegen jenen Artikel einzuwenden? Es wird immer dann lächerlich, wenn man ästhetische Urteile objektiv untermauern möchte. Sowas wirkt nur mit einer gehörigen Portion Hybris wirklich überzeugend, also wenn man etwa den Plan verfolgt, die größten musikalischen Werke aller Zeiten und Länder ohne nähere Begründung auf 2 oder 3 CDs zusammenzufassen. :) > eine nette Geschichte für das Massenpublikum - nichts ist falsch, > und bei einem Bier könnte jeder das alles unterschreiben. Aber ist > das gegenüber dem Thema nicht unangemessen? Fantastisch, fantastisch - die "Bier-Klassifikation"! Alles, was man bei einem Bier unterschreiben kann, gilt als bierklassifiziert, d.h. ist wahlweise profan, trivial oder ganz einfach grob unbedeutend. Dieser Gedanke hat uns gerade noch gefehlt! >> Soso, »zu Testzwecken«... was in Deutschland alles getestet wird. > > Praktisch alles - abgesehen von einfacheren Gesetzen und > Atomsprengköpfen. Erstaunlich, daß es nirgendwo in Deutschland eine "Stiftung Waffentest" gibt! > Ich habe mit Martin gesprochen, der an ein Content-Management-System > denkt, aber keine Zeit hat... Das sagt er seit Mitte 1993! > Ich glaube, das ist das erste ernsthafte TXP-Projekt. Und was ist mit der Weltherrschaft und dem Pepper-Player? >> Die Enigma war deutlich herausfordernder. Sehe ich das also richtig, >> daß TXP in gänze für die Erschaffung neuer Finanzmarktinstrumente >> geeignet ist? Das wußten wir allerdings schon vorher! Wesentlich interessanter erscheint mir die Kernaussage jener Burschen: daß Finanzdienstleistern nämlich Mitarbeiter genügen, die die geistigen Fähigkeiten durchschnittlicher Zehntkläßler haben und daß dies auch noch für bemerkenswert gehalten wird. Das wußten wir allerdings auch schon vorher! Aus einem insgesamt recht schwärmerischen Artikel der F.A.Z.: "... Man kann es freilich auch anders sehen - so wie Goethe, der Karlsruhe fluchtartig verließ, weil 'sich die Langeweile von Stund' zu Stund' verstärkt hat". Neulich haben Martin und ich tatsächlich in einer Kneipe namens 'Godot' gesessen und -Ewigkeiten- auf die Bedienung gewartet.»Was mir jedoch betrüblich erscheint, ist, daß ich einige unbesonnene und törichte Götzendiener sehe, welche die Vortrefflichkeit des Kultes der Ägypter imitieren; sie suchen nach der Gottheit, von der sie keinerlei Verständnis haben, womit sie nicht nur jene Götter und klugen Priester verhöhnen, sondern auch uns - und was noch schlimmer ist, womit sie triumphieren, da sie ihre närrischen Riten in solch hoher Achtung sehen«